Das Bundeskabinett hat Martin Jäger aus Blaustein zum neuen BND-Chef gewählt. Wann genau er das neue Amt antreten wird, ist noch unklar.
Erfahrung in Krisengebieten
Der Schwabe verfügt über intensive Erfahrungen als Botschafter in Krisengebieten, im Kanzleramt und auch in der Wirtschaft. Der gebürtige Ulmer gilt als erfahrener Krisendiplomat und war bereits als Botschafter in Afghanistan, im Irak und in der Ukraine aktiv. Dazwischen war er auch als Staatssekretär im Innenministerium seiner Heimat Baden-Württemberg tätig.
Kahl geht nach Rom
Bei der Entscheidung zum neuen BND-Präsidenten kam ihm entgegen, dass er sich nie vor Kritik und schwierigen Themen versteckt hat. Kiew, Bagdag und Kabul waren schließlich alles andere als stabile Posten. Der Nachrichtendienst stand in den vergangenen Jahren immer wieder in der Kritik. Ihm wurde vorgeworfen, nicht deutlich genug davor gewarnt zu haben, dass Russland die Ukraine überfallen wird. Sein Vorgänger Bruno Kahl stand mehr als neun Jahre an der Spitze des Geheimdienstes. Er wird nun deutscher Vertreter beim Heiligen Stuhl in Rom.