Vier Wochen lang bietet die Ulmer Vesperkirche in der Pauluskirche Bedürftigen eine kostengünstige warme Mahlzeit. Und die Nachfrage danach ist sehr groß, sagt Pfarrer Peter Heiter. Vergangenes Jahr wurden in der Pauluskirche über 13.500 Essen und 8.500 Vespertüten ausgegeben. Diese Jahr dürfte diese Zahl noch etwas höher liegen. Denn es gibt immer mehr Menschen, die aufs Geld schauen müssen oder die einsam sind. Die Vesperkirche ist gleichzeitig ein Ort zum Austausch, zum Miteinander und ein Ort der Begegnung. Ideal, um mit anderen ins Gespräch zu kommen.
Günstiges Essen für alle
Die Ulmer Vesperkirche geht vier Wochen lang. Jeden Mittag gibt es von zwölf bis 14 Uhr ein warmes Mittagessen. Das Essen mit Getränken, Kaffee, Kuchen und Nachtisch hat einen Wert von über zehn Euro. Die, die wenig Geld haben, zahlen als Grundbetrag nur 1,50 Euro. Wer es sich leisten kann, gibt fünf Euro oder auch gerne mehr. Die Vespertüte zum Mitnehmen gibt es für 50 Cent, bzw. 1,50 Euro.
Hunderte ehrenamtliche Helfer im Einsatz
Sehr viele Menschen unterstützen seit vielen Jahren die Ulmer Vesperkirche. Pfarrer Peter Heiter kann auf ein sehr bewährtes Team an ehrenamtlichen Helfern zurückgreifen. Mittlerweile ist es auf über 350 Helfer angewachsen, die abwechselnd täglich mit anpacken und so für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Pfarrer Heiter musste inzwischen sogar schon weiteren Helfern absagen, zu groß war die Nachfrage.
Zusätzliche Hilfsangebote
Neben dem Essen gibt es in der Pauluskirche noch weitere Hilfsangebote, wie zum Beispiel ein kostenloser Haarschnitt, der gerne angenommen wird oder unterschiedliche kostenlose Beratungen, von der Diakonie und der caritas. Daneben gibt es einen Nähservice und eine kleine Kleiderkammer mit warmer Bekleidung für den Winter. Bewusst verzichtet wurde dieses Jahr auf die medizinische Betreuung, auf die aber verwiesen wird.
Sonder-Ausstellung im m25
Zum 30-jährigen Jubiläum der Vesperkirche läuft im m25 am Münsterplatz die Ausstellung „Armut betrifft uns alle.“ Eine Ausstellung zum Thema Armut und ein Blick auf die 30. Ulmer Vesperkirche. Die Ausstellung, organisiert von der Vesperkirche, der Stadt Ulm und der Diakonie Ulm/Alb-Donau, wird am Mittwoch, 15. Januar, gegen 19.15 Uhr im m25, im Anschluss an den Auftakt-Gottesdienst eröffnet. Die Ausstellung will die vielen Gesichter und Facetten zeigen, die Armut in unserer eigentlich so reichen Gesellschaft hat, und sie möchte für das Thema sensibilisieren.