Neu-Ulm: Gasauto undicht, Supermarktparkplatz gesperrt

 — © Thomas Heckmann
Thomas Heckmann

Technischer Defekt vermutet

Gegen 18.20 Uhr kehrte eine Frau nach dem Einkaufen zu ihrem Auto auf dem Parkdeck des Marktes zurück, beim Öffnen des Kofferraumes roch sie Gas und verständigte sofort die Feuerwehr. Der Hyundai-Kleinwagen wurde nachträglich mit einer Flüssiggasanlage versehen, dazu befindet sich ein runder Tank in der Reserveradmulde im Kofferraum.

Die Neu-Ulmer Feuerwehr näherte sich unter Atemschutz dem Fahrzeug und stellte mit ihren Messgeräten im Kofferraum eine explosive Gaskonzentration fest. Nachdem ein ausreichender Sicherheitsbereich auf dem nach oben offenen Parkdeck abgesperrt war, versuchte die Feuerwehr, den Gasaustritt zu stoppen.

Durch Datenbanken auf dem Tablet des Einsatzleiters hatte die Feuerwehr Zugriff auf Bedienungsanleitung und Sicherheitshinweise zu der eingebauten Gasanlage. Ein Schließen des Ventils am Tank brachte jedoch keine Beseitigung der Gefahr, da das Gas aus einem Leck direkt am Tank ausströmte.

Der Fachberater Gefahrgut der Feuerwehr kam vor Ort und berechnete, dass es noch rund acht Stunden dauert, bis das Gas durch das kleine Leck vollständig ausgeströmt ist und die Explosionsgefahr beseitigt ist. Wegen der geringen Gasmenge, die ausströmte, schätzte er einen Transport des Fahrzeuges als möglich ein.

Der Hyundai wurde an einen Abschleppwagen gehängt und von Polizei und Feuerwehr eskortiert zur Neu-Ulmer Feuerwache gebracht. Im dortigen abgesperrten Übungsgelände konnte das Gas weiter ausströmen und sich mit der Umgebungsluft so vermischen, dass es nicht mehr explosiv ist. Als Regenschutz wurde ein seitlich offener Pavillon über das Fahrzeug gestellt.

Nach knapp zwei Stunden wurde die Zufahrt zum Einkaufsmarkt wieder freigegeben, die Polizei geht von einem technischen Defekt aus.

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