Große Ehre für den Ulmer Ruderer Noah Anger: Der 20-Jährige, der derzeit für die renommierte University of California, Berkeley (Cal Bears) antritt, feierte mit dem Ersten Achter seines Colleges gleich mehrere sportliche Höhepunkte – und das trotz eines schwierigen Saisonstarts.
Disziplin, Ausdauer und mentale Stärke
Im Herbst 2024 hatte sich Anger eine Knieverletzung zugezogen, kurz darauf folgte eine Bandscheibenvorwölbung – ausgerechnet wenige Wochen vor dem ersten Rennen. Doch mit Disziplin, Ausdauer und mentaler Stärke kämpfte er sich zurück in den Ersten Achter, das Flaggschiff der Cal Bears, in dem gleich mehrere Olympiateilnehmer sitzen.
Sein Comeback krönte Anger mit dem Gewinn der ersten MPSF-Meisterschaft (Mountain Pacific Sports Federation) in der Geschichte der Uni. Auf dem Lake Natoma siegte das Team in einem packenden Rennen gegen die University of Washington – ein historischer Triumph für die Cal Bears und ein emotionaler Meilenstein für Anger.
Final-Drama bei US-Meisterschaft
Bei den US-weiten Hochschulmeisterschaften (IRA National Championships) galt der Cal-Achter als Favorit. Doch 150 Meter vor dem Ziel des Halbfinals passierte das Unglück: Ein Teammitglied fing einen „Krebs“ – das Boot kam fast zum Stillstand und verpasste das A-Finale. Im B-Finale zeigte das Team jedoch Moral und gewann mit der schnellsten Zeit des gesamten Finaltages – sogar schneller als der spätere A-Finalsieger.
Nun blickt Noah Anger nach vorn: Bei den Deutschen Meisterschaften in Köln (19.–22. Juni) will er sich zusammen mit seinem Teamkollegen Maximilian Pfautsch aus Halle für die U23-Weltmeisterschaft im Juli in Poznań qualifizieren. Beide studieren und trainieren gemeinsam in Kalifornien.