Ein Stück Biberacher Geschichte geht zu Ende: Der traditionsreiche Gartenfachmarkt Guter-Gaupp im Wolfental schließt zum 30. Juni 2025 endgültig seine Türen. Nach 154 Jahren zieht Inhaber Michel Chavillié einen Schlussstrich – vor allem aufgrund des steigenden Preisdrucks und eines veränderten Kaufverhaltens der Kunden.
Wandel im Handel setzt Fachmarkt unter Druck
Guter-Gaupp gehört zu den ältesten Gartenfachmärkten der Region und war über Generationen hinweg eine feste Anlaufstelle für Hobbygärtner und Pflanzenliebhaber. Doch die zunehmende Konkurrenz durch Baumärkte, Onlinehandel und Discounter hat das Geschäft in den letzten Jahren zunehmend erschwert. „Die Einkaufsgewohnheiten haben sich stark verändert. Viele Kunden bestellen Pflanzen und Gartenzubehör mittlerweile online oder greifen zu günstigeren Alternativen im Baumarkt“, erklärt Chavillié. Gleichzeitig seien die Kosten für Einkauf, Personal und Betrieb stetig gestiegen.
Verkauf läuft noch bis Ende Juni weiter
Noch bis Ende Juni bleibt der Verkauf in vollem Umfang bestehen. Kunden haben also weiterhin die Möglichkeit, sich mit Pflanzen, Gartenbedarf und Dekorationsartikeln einzudecken. Was danach mit den Geschäftsräumen passiert, ist derzeit noch offen. Eine Nachnutzung oder ein Verkauf des Gebäudes sei noch nicht entschieden.
Café bleibt bestehen
Eine gute Nachricht gibt es dennoch für Stammkunden: Das angeschlossene Café, das für seine gemütliche Atmosphäre und hausgemachten Kuchen bekannt ist, bleibt weiterhin geöffnet. „Das Café hat sich in den letzten Jahren als eigenständiger Treffpunkt etabliert und wird unabhängig vom Gartenfachmarkt weitergeführt“, so Chavillié.
Mit der Schließung von Guter-Gaupp verliert Biberach einen Traditionsbetrieb, der Generationen von Gärtnern begleitet hat. Viele Kunden werden sich noch lange an die fachkundige Beratung und die besondere Atmosphäre des Geschäfts erinnern. Im DONAU 3 FM Interview bedankte sich Chavillié auch nochmals ausdrücklich bei allen Kunden, Partnern und seiner Belegschaft.