Neue Unfallstatistik: Mehr Unfälle, aber weniger Tote

Unfallstatistik 2024 Ulm

Das Polizeipräsidium Ulm hat die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2024 veröffentlicht. Während die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Vergleich zu 2023 leicht anstieg, verzeichnete die Polizei einen Rückgang bei den tödlichen Unfällen und Schwerverletzten. Insgesamt wurden 23.682 Verkehrsunfälle registriert – ein Plus von 1,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders die sogenannten Kleinstunfälle nahmen zu, sie machen inzwischen fast 60 Prozent aller Unfälle aus.

Bei den Unfällen mit Sachschaden gab es ebenfalls einen leichten Anstieg (+1,0 Prozent auf 20.916 Unfälle). Deutlicher fiel die Zunahme der Unfälle mit Personenschaden aus: Hier stieg die Zahl um 5,0 Prozent auf 2.766. Positiv hervorzuheben ist der Rückgang der tödlichen Unfälle: Die Zahl sank von 45 auf 39, das entspricht einem Minus von 14 Prozent. Auch die Zahl der Unfalltoten reduzierte sich um 7 Prozent auf 42 Personen.

Hauptursachen und Gegenmaßnahmen

Die häufigsten Ursachen für schwere Unfälle waren auch 2024 unangepasste Geschwindigkeit (+19 Prozent) und das Missachten der Vorfahrt (+11 Prozent). Betrachtet man alle Verkehrsunfälle im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ulm, steht „Abbiegen, Wenden, An- und Einfahren in den Verkehr“ als häufigste Ursache an erster Stelle. Diese Unfälle stiegen leicht von 1.986 (2023) auf 2.015 (2024). Währenddessen gingen Unfälle durch Vorfahrtsmissachtung und nicht angepasste Geschwindigkeit leicht zurück.

Um die Verkehrssicherheit weiter zu erhöhen, setzt die Polizei auf mehrere Maßnahmen. Neben verstärkten Verkehrskontrollen gehören dazu auch Präventionsprogramme, Öffentlichkeitsarbeit und die Zusammenarbeit mit Unfallkommissionen. Die Jugendverkehrsschule klärt bereits Kindergarten- und Grundschulkinder über sicheres Verhalten im Straßenverkehr auf. Zudem richtet sich die Polizei mit Veranstaltungen gezielt an gefährdete Gruppen wie junge Fahrer oder Motorradfahrer.

Konsequente Auswertung und Prävention

Ein zentraler Bestandteil der Strategie ist die systematische Auswertung der Unfälle. Die Polizei identifiziert Unfallhäufungsstellen und entwickelt gemeinsam mit Straßenverkehrsbehörden und Straßenbaulastträgern Maßnahmen zur Entschärfung dieser Gefahrenpunkte. Dies kann durch gezielte Verkehrsüberwachung, neue Beschilderungen oder bauliche Anpassungen geschehen, etwa durch den Bau neuer Radwege oder die Installation von Ampelanlagen.

Die ausführliche Verkehrsunfallstatistik für das Polizeipräsidium Ulm kann auf der offiziellen Website eingesehen werden: Verkehrsstatistik Ulm

 

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