Warnstreik am Montag: SRH-Kliniken Sigmaringen beteiligen sich

Zentrale Kundgebung in Heidelberg

Die SRH-Kliniken in Sigmaringen beteiligen sich am kommenden Montag, 31. März, erneut an einem Warnstreik. Der Arbeitskampf ist Teil der laufenden Tarifauseinandersetzungen zwischen der Gewerkschaft ver.di und der Klinikgruppe SRH. Neben den Standorten in Sigmaringen sind auch Kliniken in Karlsbad-Langensteinbach, Oberndorf und Heidelberg betroffen. Eine zentrale Streikkundgebung findet am Montag in Heidelberg statt.

Die Gewerkschaft ver.di rechnet mit rund 160 bis 200 Teilnehmenden bei der Demonstration. Die Demo beginnt um 11 Uhr am Gutachweg 2 in Heidelberg-Wieblingen. Ab 11.30 Uhr findet eine Kundgebung vor der SRH-Hauptzentrale statt. Vor Ort sprechen unter anderem die ver.di-Verhandlungsführerin Anna Leona Gerhardt sowie Mitglieder der Tarifkommission und aktive Streikende. Die Aktion ist auch für die Medienberichterstattung per Foto und Interview geeignet.

Klinikbeschäftigte fordern faire Bezahlung

Im Zentrum des Streiks stehen die Forderungen nach einer deutlichen Entgelterhöhung. Ver.di fordert für die rund 6.400 Beschäftigten an den SRH-Kliniken unter anderem eine Lohnerhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro mehr pro Monat. Für Auszubildende sollen es monatlich 200 Euro mehr sein. Außerdem pocht die Gewerkschaft auf eine sogenannte ver.di-Vorteilsregelung – ein monatlicher Bonus in Höhe von 50 Euro für Gewerkschaftsmitglieder.

Das bisherige Angebot der Arbeitgeberseite sieht lediglich eine Erhöhung um 2,1 Prozent im Jahr 2025 vor – aus Sicht der Beschäftigten zu wenig. „Auch in der zweiten Verhandlungsrunde lehnten die Arbeitgeber zentrale Forderungen weiter ab“, sagt Monika Neuner, ver.di-Gewerkschaftssekretärin für den Standort Heidelberg.

Klinikpersonal zeigt Flagge

Die SRH-Kliniken Sigmaringen, zu denen auch die Häuser in Pfullendorf und Bad Saulgau gehören, gehören seit Jahren zu den tragenden Säulen der Gesundheitsversorgung in der Region. Mit dem Warnstreik wollen die nicht-ärztlichen Beschäftigten auf ihre Belastung und den aus ihrer Sicht mangelnden Respekt für ihre Arbeit aufmerksam machen.

Schon in den vergangenen Wochen hatten Beschäftigte an mehreren Standorten in ganz Deutschland die Arbeit niedergelegt. In Sigmaringen, Suhl und Zeitz wurde damit erstmals in der Geschichte einiger Häuser gestreikt.

Versorgung per Notdienst gesichert

Trotz der Arbeitsniederlegungen ist die Notfallversorgung in den SRH-Kliniken weiterhin gesichert. Zwischen der Gewerkschaft ver.di und dem Arbeitgeber wurden entsprechende Notdienstvereinbarungen getroffen, um die Patientensicherheit zu gewährleisten.

Hintergrund zur SRH-Klinikgruppe

Die SRH ist eine Stiftung des bürgerlichen Rechts und betreibt im Gesundheitsbereich bundesweit Kliniken und Reha-Einrichtungen. Die SRH Kliniken GmbH mit Sitz in Heidelberg beschäftigt rund 10.500 Mitarbeitende. In Baden-Württemberg gehören dazu unter anderem Standorte in Sigmaringen, Pfullendorf, Neresheim, Karlsbad-Langensteinbach und Heidelberg.

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