Erstes Taubenhaus in Ulm eröffnet

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Für Tierwohl und Sauberkeit

Die neue Bleibe für die Ulmer Tauben wurde nach dem „Augsburger Modell“ angefertigt. Demnach bekommen die Vögel artgerechte Nahrung und werden gleichzeitig in ihrer Vermehrung begrenzt.

Bewusster Eierdiebstahl

Daniela Göster vom ehrenamtlichen Verein „AG Stadttauben Ulm“ hatte die Idee mit angestoßen und kümmert sich nun um die Reinigung der Container. Aber auch für die Kontrolle der Population ist sie mit einem kleinen Trick verantwortlich: „Die Eier kann man gegen Plastikattrappen tauschen, und wenn die Tauben nicht gerade draufsitzen, bemerken sie den Tausch gar nicht und brüten einfach weiter.“ Zum Teil übernimmt der Verein auch die Verpflegung, damit die Tauben nicht in der Stadt auf Futtersuche gehen. Taubenfüttern ist verboten, da sie oft schwer verdauliche Nahrung bekommen.

Erleichterung für die Bürger

Im Laufe des Jahres werden an zwei weiteren Standorten, in Böfingen und am Parkhaus Deutschhaus, Taubenhäuser errichtet. Die Maßnahme dient sowohl dem Tierwohl als auch der Sauberkeit in der Stadt. Auch aus hygienischen Gründen sind die Container wichtig, wie Manfred Chaloun vom Ulmer Veterinäramt erklärt: „Die Taube trägt sehr viele Viren in sich. Mit den Taubenhäusern sammelt man die Tauben an einem unbedenklichen Ort und bekommt so den Taubenkot aus den sogenannten Hotspots.“ Pro Wagen können bis zu 300 Vögel untergebracht werden.

Stadt Ulm übernimmt Kosten

Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher freut sich über die unkomplizierte Lösung, die unter anderem auch in Stuttgart und Tübingen zum Einsatz kommt. Dank dem ehrenamtlichen Einsatz von Daniela Göster und ihren Kollegen liegen die Kosten für einen Wagen im unteren fünfstelligen Bereich. Das tierschutzkonforme Modell soll nun auch in Ulm für mehr Sauberkeit sorgen.

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