Raserei bleibt eine der Hauptursachen für schwere Verkehrsunfälle. Um dieser Gefahr gezielt entgegenzuwirken, beteiligte sich das Polizeipräsidium Ulm auch in diesem Jahr am europaweiten Speedmarathon, einer großangelegten Verkehrssicherheitsaktion, die am Mittwoch, 9. April 2025, stattfand.
Flächendeckende Kontrollen im gesamten Präsidiumsbereich
Insgesamt 90 Kontrollstellen wurden in den vier Landkreisen Biberach, Göppingen, Heidenheim und Ulm aufgebaut. Dort überprüfte die Polizei gemeinsam mit kommunalen Partnern 122.315 Fahrzeuge – mit einem deutlichen Ergebnis: 1.572 Verkehrsverstöße wurden registriert.
Die mit Abstand häufigste Verfehlung war – wie erwartet – überhöhte Geschwindigkeit: 982 Fahrerinnen und Fahrer waren zu schnell unterwegs. In 595 Fällen blieb es bei einer Verwarnung, weil das Tempo lediglich leicht überschritten wurde. Für 155 Temposünder wird es dagegen teuer: Sie müssen mit einem Bußgeld rechnen, neun davon sogar mit einem Fahrverbot.
Handy am Steuer, Alkohol, kein Gurt
Doch nicht nur Raser gingen der Polizei ins Netz. So wurden auch 13 Autofahrer beim Telefonieren ohne Freisprechanlage erwischt – ein gefährlicher Eingriff in die Verkehrssicherheit. 14 weitere waren nicht angeschnallt unterwegs. Zwei Fahrer standen unter Alkoholeinfluss.
Erfreulich aus Sicht der Polizei: Kein einziger Fall von Drogen am Steuer wurde festgestellt. Ein positiver Trend, den die Einsatzkräfte gerne bestätigt sehen würden.
„Geschwindigkeit tötet“ – Polizei warnt vor fatalen Folgen
„Unfälle durch zu hohe Geschwindigkeit enden oft tödlich oder mit schwersten Verletzungen“, betont eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Ulm. Nicht selten sind es die Fahrer selbst, die dabei schwer verletzt werden – oder Unbeteiligte, die keinerlei Chance hatten, auszuweichen.
Die Polizei appelliert deshalb an alle Verkehrsteilnehmer: Runter vom Gas – zu jeder Zeit, an jedem Ort. Denn die Kontrollen sind nicht auf einzelne Aktionstage beschränkt. „Wir kontrollieren weiterhin schwerpunktmäßig und flächendeckend“, so das Präsidium.
Informationen und Prävention für mehr Sicherheit
Wer sich über das Thema vertiefend informieren möchte, kann eine Broschüre des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg herunterladen oder bestellen (www.statistik-bw.de). Weitere Präventionsangebote bietet die Polizei auf www.gib-acht-im-verkehr.de sowie in den örtlichen Polizeidienststellen.