Der neu gegründete Wirtschafts- und Innovationsausschuss der Stadt Ulm hat seine Arbeit aufgenommen. Das Gremium will Impulse für nachhaltiges Wachstum, Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit setzen – und dabei Stadt, Wissenschaft und Wirtschaft stärker miteinander verzahnen.
Initiative aus dem Rathaus
Die Gründung geht auf eine Initiative von Oberbürgermeister Martin Ansbacher zurück, der damit ein zentrales Vorhaben aus seinem Wahlprogramm umgesetzt hat. „Wir wollen uns nicht auf dem Erreichten ausruhen, sondern unsere Wirtschaft sowie Wissenschaft und Forschung im gemeinsamen Austausch weiter stärken“, betonte Ansbacher zum Auftakt des Gremiums.
Starke Beteiligung aus allen Bereichen
Dem Ausschuss gehören neben Mitgliedern des Gemeinderats auch externe Sachverständige an. Mit dabei sind unter anderem die Universität Ulm, die Technische Hochschule Ulm, initiative.ulm.digital, IHK und Handwerkskammer Ulm, das Transferzentrum für Digitalisierung, der DGB Region Südostwürttemberg, Donautal Connect sowie die TFU.
Ulm überzeugt im Standortvergleich
Zu den ersten Themen der Ausschussarbeit zählte eine Standortanalyse des Netzwerks Die Deutsche Wirtschaft. Ulm schneidet darin in mehreren Kategorien überdurchschnittlich gut ab – unter anderem bei Lebensqualität, Infrastruktur sowie bei der Zahl und Stärke ansässiger Unternehmen. In der Stadt sind insgesamt 87 Top-Unternehmen vertreten, darunter zahlreiche Familienunternehmen und mehrere Weltmarktführer.
Masterplan für das Donautal
Ein zentrales Projekt ist der Masterplan „Zukunft.Industrie.Donautal“. Ziel ist es, das traditionsreiche Industriegebiet zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Derzeit werden bestehende Potenziale analysiert, erste Ergebnisse sollen bei einer Jubiläumsveranstaltung im Herbst vorgestellt werden.
Branchencluster und Zukunftstechnologien im Fokus
Auch der Cluster Nutzfahrzeuge Schwaben, ein regionales Netzwerk mit über 10.000 Beschäftigten, präsentierte seine Arbeit. Das Projekt vereint Fahrzeughersteller, Zulieferer, Dienstleister und Forschungsinstitute – und unterstreicht die wirtschaftliche Bedeutung der Region.
Ebenfalls vorgestellt wurde der Projektverbund „H2-Wandel“, in dem sich Kommunen, Stadtwerke, Forschungseinrichtungen und Industriepartner zusammengeschlossen haben. Ziel ist es, die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft voranzutreiben – mit Ulm als Modellregion.
Gemeinsame Strategien für morgen
Die erste Sitzung stand ganz im Zeichen des offenen Austauschs. Künftig sollen auf dieser Basis konkrete Handlungsfelder definiert und gemeinsame Strategien entwickelt werden. Geplant ist, sich auch intensiv mit den Themen Start-Ups, Neugründungen und der Weiterentwicklung der Wissenschaftsstadt zu beschäftigen.