Alt-OB Gunter Czisch in Ulmer „Ahnengalerie“ verewigt

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Feierlicher Anlass

Mit einer festlichen Zeremonie ist am Donnerstagabend das Portrait des ehemaligen Ulmer Oberbürgermeisters Gunter Czisch offiziell in die sogenannte „Ahnengalerie“ im Ulmer Rathaus aufgenommen worden. Zahlreiche Gäste – darunter Familie, Weggefährten und Freunde – waren der Einladung von Oberbürgermeister Martin Ansbacher gefolgt. Rund 60 Personen wohnten der Enthüllung des Kunstwerks bei, das künftig in der Galerie der Stadtoberhäupter seinen Platz hat.

Würdigung für einen langjährigen Stadtgestalter

Im Mittelpunkt des Abends stand neben der Enthüllung des Portraits auch die persönliche Würdigung Czischs durch seinen Nachfolger Martin Ansbacher. Dieser lobte das langjährige Engagement des Alt-OBs für die Stadt und betonte die Bedeutung der Kontinuität im Amt – sichtbar gemacht durch die Reihe der Portraits, die die politische Geschichte Ulms dokumentieren.

Kunst mit persönlicher Note

Das Portrait von Gunter Czisch stammt vom Ulmer Künstler Jost Münster. In seiner Rede gab Münster einen Einblick in die Entstehung des Bildes – und in die besondere Verbindung zwischen Künstler und Portraitiertem. Gemeinsamkeiten wie die Liebe zur Musik – insbesondere Jazz –, zur Kunst und zur Metropole London hätten das Projekt geprägt. Inspiration fand Münster unter anderem in den leuchtenden Kirchenmosaiken von Ravenna. So setzt sich das Werk aus klar abgegrenzten, farbigen Flächen zusammen, die gemeinsam ein lebendiges und zugleich strukturiertes Gesamtbild ergeben. Klassisch im Aufbau, aber mit lockerer Körperhaltung: Das Portrait bricht bewusst mit starren Konventionen.

Czisch: „Das Portrait verbindet uns“

Czisch selbst zeigte sich sichtlich bewegt. In seiner Dankesrede erinnerte er sich an seinen allerersten Besuch im Ulmer Rathaus – am 1. August 1980. „Es erfüllt mich mit Stolz und ist ein großes Privileg. Viele Menschen, mit denen ich zusammengearbeitet habe, sind heute da – das Portrait verbindet uns“, so Czisch. Die Auswahl des Künstlers sei ihm wichtig gewesen: „Er muss natürlich aus Ulm kommen – und es muss einfach passen. Bei Jost Münster war das sofort der Fall.“ Besonders beeindruckt habe ihn eine Arbeitsprobe Münsters: ein Portrait von James Bond, das durch Technik und Ausdruckskraft überzeugte.

Mit der Aufnahme in die Ahnengalerie bleibt Gunter Czisch als eine prägende Persönlichkeit der jüngeren Ulmer Stadtgeschichte nun auch im Bild dauerhaft präsent.

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