"Car-Friday" in Schwaben: Polizei sagt Posern und Tunern den Kampf an

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Thomas Heckmann

Polizei warnt vor gefährlichem Trend

In Ulm, Neu-Ulm und der gesamten Region bereiten sich Polizei und Behörden auf den sogenannten „Car-Friday“ vor – dem Szeneauftakt der Tuner und Auto-Poser. Beliebte Treffpunkte wie der Parkplatz Stockmahd am Ulmer Messegelände, Parkplätze in Neu-Ulm, Krumbach, Biberach und Herbrechtingen gelten als Hotspots. Dort versammeln sich bis zu mehrere Hundert Autofans, präsentieren ihre umgebauten Fahrzeuge und unternehmen gemeinsame Ausfahrten – oft nicht ganz regelkonform.

Gefährliche Umbauten und Lärm

Was für Fans nach Spaß klingt, ist für andere eine echte Belastung – und kann schnell lebensgefährlich werden. Illegale Tuningteile, manipulierte Auspuffanlagen oder nicht zugelassene Fahrwerksumbauten können zu technischen Defekten führen. Wer mit solchen Fahrzeugen unterwegs ist, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch andere im Straßenverkehr. Zudem sorgen aufheulende Motoren und nächtliches Gekurve für massiven Lärm – zum Ärger vieler Anwohner.

Kontrollen und Strafen bis zur Stilllegung

Die Polizei kündigt verstärkte Kontrollen rund um Ulm, Neu-Ulm, Günzburg, Biberach und Heidenheim an. Sowohl uniformierte als auch zivile Kräfte werden im Einsatz sein. Schon 2024 wurden bei Schwerpunktaktionen über 6.000 Verstöße festgestellt – viele Fahrzeuge mussten aus dem Verkehr gezogen werden. Wer gegen die Regeln verstößt, muss mit empfindlichen Bußgeldern, Platzverweisen oder sogar der Beschlagnahmung seines Autos rechnen.

Anwohner, die sich gestört fühlen oder auffällige Fahrzeuge melden möchten, können sich direkt an die Polizei Ulm wenden: ulm.pp.poser@polizei.bwl.de

Der „Car-Friday“ am Karfreitag ist mehr als nur ein harmloses Tuning-Treffen. Die Polizei nimmt die Szene ernst – und wird auch in diesem Jahr konsequent einschreiten, um Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten.

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