Den für einen Grammy nominierten Violinist und Pianisten Gregor Huebner, der stetig zwischen seiner Wahlheimat New York und München pendelt, wo er als Musikprofessor tätig ist, kennt man in Ulm wegen seiner Konzerte mit dem Uniorchester, Joo Kraus oder Berta Epple bestens. Als dem für sein virtuoses Spiel und seine Kompositionen hoch geschätzten Musiker vom Team des Theaterhaus Stuttgart die Ehre erwiesen wurde, anlässlich der 35. Jazztage einen kompletten Huebner-Abend mit drei Bands zu gestalten, stand das NHT Trio schnell fest — und es kommt danach auch nach Ulm. Die Fans von komplexem Jazz und zeitgenössischer Kammermusik können am Freitag, den 25. April, um 20 Uhr im Schuhhaussaal des Kunstverein Ulm im Rahmen der Ausstellung „und wenn sie dir sagen“ nun dieses formidable Trio live im besonderen historischen Ambiente erleben.
Wenn man die Liste der Kolleginnen und Kollegen sieht, mit denen der japanische Schlagzeuger Satoshi Takeishi bisher spielen konnte, staunt man nicht schlecht. Anthony Braxton, Dave Liebman, Randy Brecker, Erik Friedlander oder Joshua Redman setzten auf sein Taktgefühl und im Herbst 2024 spielte er im Trio mit Ray Anderson. Zu seiner musikalischen Konstante sind die Duoprojekte mit der Pianisten Shoko Nagai geworden. Gemeinsam wagen sie sich in unterschiedlichste Musikgenres wie Jazz, Balkan, Klezmer oder Elektronika, arbeiten gemeinsam immer häufiger auch an Filmsoundtracks.
Shoko Nagai, die auch das Akkordeonspiel beherrscht, hat sich in der New Yorker Szene längst einen Namen als eine der spannendsten Komponistinnen und Bandleaderinnen ihrer Generation gemacht. Sie spielte unter anderem mit John Zorn, Butch Morris oder Elliott Sharp. Beim Ulmer Konzert werden sie aus komponierten Partituren und Improvisationen sehr impulsive Klangmalerei entstehen lassen und dafür neben ihren akustischen Instrumenten auch mit elektronischen Effekten arbeiten.
Zwischen verschiedenen Musikstilen des Jazz und der zeitgenössischen Kammermusik ist dieses Trio stets auf der Suche nach dem empfindlichen Gleichgewicht zwischen notierter Komplexität und der unbändigen Energie des Moments. Traditionelle Musik-Modelle werden umgestaltet und neu definiert. Ton-Kunst im Schuhhaussaal umrahmt von Sarah Neumanns und Ferdinand Dölbergs Werken, das wird ein seltener Genuss.
Tickets
Eintritt: 25.00 € / Mitglieder und ermäßigt 20,00 €
Ticketreservierungen unter tickets@kunstverein-ulm.de
Vorverkauf im Kunstverein Ulm zu den Öffnungszeiten und bei ulmtickets.de