Die Heuschnupfen-Saison ist in vollem Gange – und mit ihr steigt die Zahl der Betroffenen in der Region. Wie aktuelle Zahlen der AOK Ulm-Biberach zeigen, nimmt die Zahl der ärztlichen Behandlungen wegen Pollenallergien in Ulm, dem Alb-Donau-Kreis und dem Kreis Biberach seit Jahren kontinuierlich zu.
Im Kreis Biberach wurden 2023 rund 4.380 AOK-Versicherte wegen Pollenallergien behandelt – ein Anstieg von über 27 Prozent im Vergleich zu 2019. In Ulm und dem Alb-Donau-Kreis lag das Wachstum bei über vier Prozent pro Jahr. Bundesweit ist laut dem Robert Koch-Institut rund jede siebte Person von einer Pollenallergie betroffen – Tendenz steigend.
Heuschnupfen in Ulm, Alb-Donau-Kreis und Biberach
Typische Heuschnupfen-Symptome sind laufende oder verstopfte Nase, juckende Augen, häufiges Niesen und Müdigkeit. In schweren Fällen kann es auch zu asthmatischen Beschwerden kommen. „Das Immunsystem reagiert übermäßig auf eigentlich harmlose Pollenproteine“, erklärt Dr. Matthias Osswald von der AOK Baden-Württemberg.
Die Krankenkasse rät zur Abklärung beim Arzt. Neben Antihistaminika kann auch eine allergenspezifische Immuntherapie – die sogenannte Hyposensibilisierung – langfristig helfen. Um Symptome zu lindern, sollten Allergiker Pollen möglichst aus dem Wohnraum fernhalten, etwa durch das Schließen von Fenstern und das Haarewaschen vor dem Schlafengehen.
Hilfreich für den Alltag: Der Deutsche Wetterdienst bietet gemeinsam mit der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst einen Pollenflug-Gefahrenindex an – auch als App fürs Smartphone.