Der Unterricht hat wieder begonnen – doch am Flughafen Memmingen herrschte am Montag reger Betrieb mit Familien, die erst aus dem Urlaub zurückkehrten. Obwohl in Bayern und Baden-Württemberg die Osterferien am vergangenen Wochenende endeten, landeten auffällig viele Reiserückkehrer erst zu Beginn der Schulwoche.
Wie die Grenzpolizeiinspektion mitteilt, wurden bei den Einreisekontrollen zahlreiche schulpflichtige Kinder ohne gültige Schulbefreiung angetroffen. Die Beamten sprechen von einer ungewöhnlich hohen Zahl möglicher Verstöße gegen die Schulpflicht.
Krank gemeldet, aber am Flughafen entdeckt
In einigen Fällen lagen Schulen Krankmeldungen vor – doch vor Ort war klar: Die Kinder waren keineswegs krank, sondern mit ihren Familien verreist. Rückmeldungen einzelner Schulen zu den betroffenen Schülern stehen noch aus.
Eltern, die den Ferienzeitraum eigenmächtig verlängert haben, müssen mit empfindlichen Konsequenzen rechnen. Laut Polizei können Bußgelder von bis zu 1.000 Euro fällig werden.
Hinweise auf bewusste Umgehung der Schulpflicht
Ob aus Kostengründen oder wegen günstiger Flugtermine – die bewusste Verlängerung der Ferien scheint kein Einzelfall zu sein. Die Behörden wollen künftig noch genauer hinschauen. Wer gegen die Schulpflicht verstößt, riskiert nicht nur ein Bußgeld, sondern auch Einträge im Schulverzeichnis, die langfristige Folgen haben können.