Mann stirbt nach Polizeieinsatz in Ulm-Lehr – Ermittlungen gegen Beamte eingestellt

Ein Mann wird verhaftet — © Symbolbild
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Am Abend des 27. Oktober 2024 ist es in Ulm-Lehr zu einem tragischen Polizeieinsatz gekommen. Ein 42 Jahre alter, psychisch erkrankter Mann soll in seiner Wohnung randaliert haben, woraufhin Nachbarn die Polizei alarmierten. Als die Beamten eintrafen, setzte sich der Mann unvermittelt auf den Beifahrersitz eines Streifenwagens und verweigerte mehrfach die Aufforderung, diesen wieder zu verlassen.

Aus Sicherheitsgründen durfte der Mann dort nicht bleiben, weshalb die Polizisten ihn aus dem Fahrzeug ziehen mussten. Dabei wehrte er sich heftig. Die Beamten fixierten ihn mit Handschließen und einem Kabelbinder. Kurz darauf verstummte der Mann plötzlich und kollabierte. Trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen, auch durch einen Notarzt, verstarb der 42-Jährige noch vor Ort.

Eine Obduktion ergab als wahrscheinliche Todesursache ein sogenanntes „exzitiertes Delir“ – eine lebensbedrohliche Stoffwechselentgleisung durch extremen Erregungszustand. Diese wurde vermutlich durch die psychische Erkrankung des Mannes und eine starke Amphetaminvergiftung ausgelöst.

Laut Staatsanwaltschaft war der Drogenkonsum für die Beamten nicht erkennbar. Auch das plötzliche Einsetzen des Delirs ließ sich nicht vorhersehen. Das Verfahren gegen die beteiligten Polizisten wurde daher eingestellt – ihnen konnte kein Fehlverhalten nachgewiesen werden.

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