Neu-Ulm: "Esther-Bejarano-Platz" als Zeichen gegen das Vergessen eingeweiht

Holocaust-Überlebende
Neu-Ulm hat anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs einen Platz nach der Holocaust-Überlebenden Esther Bejarano benannt. Der "Esther-Bejarano-Platz" auf der Donauinsel hinter dem Brückenhaus wurde am Donnerstag offiziell eingeweiht. Die Zeremonie fand im Rahmen der Kampagne "Mia San Mehr" für Demokratie und Vielfalt statt.
Beeindruckende Zeitzeugin
Bejarano, die 1938 und 1939 in Neu-Ulm lebte, wurde 1943 nach Auschwitz deportiert und überlebte dort sowie einen späteren Todesmarsch. Nach Kriegsende setzte sie sich unermüdlich gegen das Vergessen und für die Aufarbeitung der NS-Verbrechen ein. Eine Stele auf dem neuen Platz erinnert nun an ihr Leben und ihr Engagement. Sie starb vor vier Jahren im Alter von 96 Jahren in ihrer Wahlheimat Hamburg, war aber immer wieder hier in der Region zu Gast, z.B. bei Diskussionsforen oder auch – kein Witz – als Rapperin mit der Rap-Gruppe "Microphone Mafia", z.B. im Ulmer Stadthaus.
In unserer Stadt ist kein Platz für Rassismus und Intoleranz. (Neu-Ulms OB Albsteiger)
Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger betonte bei der Einweihung: "In unserer Stadt ist kein Platz für Rassismus und Intoleranz."