Der baden-württembergische CDU-Landeschef Manuel Hagel will am heutigen Samstag, 17. Mai ab 9.30 Uhr offiziell zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2026 gewählt werden. Die Kür Ehingers auf dem Parteitag in Stuttgart gilt als Formsache. Mit ihm will die CDU die Nachfolge von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) antreten – und schickt Hagel damit in ein mögliches Duell mit Grünen-Ikone Cem Özdemir.
Kretschmann tritt im März 2026 nicht mehr an. Die CDU sieht jetzt ihre Chance, nach 15 Jahren grün-geführter Regierung wieder an die Macht zu kommen. In aktuellen Umfragen liegt sie mit 30 Prozent klar vor den Grünen mit 20 Prozent.
Die Landes-SPD will erneut ihren Partei- und Fraktionschef Andreas Stoch als Spitzenkandidaten in den Landtagswahlkampf schicken. Der SPD-Landesvorstand will Stoch Anfang Juli in Fellbach als Spitzenkandidaten vorschlagen. Trotz aktueller Umfragewerte von nur 11 Prozent will er die SPD zurück in die Regierungsverantwortung führen.
Die AfD Baden-Württemberg schickt Markus Frohnmaier als Spitzenkandidaten in die Landtagswahl 2026. Die offizielle Bestätigung seiner Kandidatur soll Ende Mai auf einem Landesparteitag erfolgen. Ein genaues Datum oder der Veranstaltungsort wurden bisher nicht öffentlich bekannt gegeben. In aktuellen Umfragen liegt die Landes-AfD bei etwa 20 Prozent.
Ehrgeizig, verbindlich und machtbewusst
Manuel Hagel führt einen geschlossenen Landesverband an, der sich selbstbewusst und kampfeslustig zeigt. Auch CDU-Bundeschef und Bundeskanzler Friedrich Merz wird heute erwartet – es ist sein erster Besuch als Kanzler bei einem Parteitag. Die Wahl 2026 gilt als erster Stimmungstest für seine Bundesregierung.
Manuel Hagel ist 37 Jahre alt, stammt aus Ehingen und hat eine steile Karriere hinter sich: Er war Sparkassendirektor, Kreis- und Stadtrat, Landesgeneralsekretär, Landtagsabgeordneter, Fraktionschef und ist seit 2023 CDU-Landesvorsitzender. Zudem engagiert er sich ehrenamtlich, etwa als Kreisjägermeister und Mitglied der Narrenzunft.
Hagel ist verheiratet, Vater von drei Kindern und gilt in der Partei als ehrgeizig, verbindlich und machtbewusst. Seine politische Laufbahn ist geprägt von schnellem Aufstieg und dem Ruf, Gräben innerhalb der CDU überwinden zu können.