Bewährungsstrafe für Priester-Erpressung mit Nacktfotos

Erpresser hatte 50.000 Euro gefordert

In Schwaben soll ein Mann einen Priester mit Nacktfotos des Geistlichen erpresst haben. Der Erpresser soll die Bilder von einer Internetplattform für Homosexuelle geladen und die Zahlung von 50.000 Euro verlangt haben. Der Priester ging allerdings nicht darauf ein und erstattete Anzeige bei der Polizei. Ein 50 Jahre alter Beschuldigter musste sich deswegen nun am Freitag (9.30 Uhr) vor dem Amtsgericht in Augsburg verantworten.

Nacktbilder ans Pfarramt geschickt

Die Taten sollen sich von November 2022 bis Januar 2023 ereignet haben. Der Angeklagte soll die Nacktbilder sowie ein Foto, das den Geschädigten als Priester zeigt, über einen Messaging-Dienst an den Theologen geschickt haben.

Er drohte dabei laut Staatsanwaltschaft, die Bilder ans Fernsehen zu geben und in der Pfarrgemeinde des Priesters im Landkreis Aichach-Friedberg zu veröffentlichen. Später schickte der Beschuldigte laut Anklage auch noch eine Mail mit den Fotos an das Pfarramt des Priesters. In beiden Fällen kam der Geistliche den Forderungen nicht nach und zahlte nichts.

Haftstrafe auf Bewährung

Der 50-Jährige muss sich nun wegen versuchter Erpressung verantworten – nur wenn das Opfer gezahlt hätte, wäre es im strafrechtlichen Sinn eine vollendete Erpressung gewesen. Das Gericht verurteilte den Angeklagten letztlich zu einem Jahr und acht Monaten Haft. Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Zudem muss der Beschuldigte 800 Euro zahlen.

Nachdem der 50-Jährige zwischenzeitlich wegen der Vorwürfe in Untersuchungshaft war, wurde der Haftbefehl aufgrund des Urteils dann aufgehoben. Das Urteil ist bislang nicht rechtskräftig.

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