„Die Kunden meiden die Innenstädte.“ – Fast 2.000 Einzelhändler gibt es in Neu-Ulm und fast alle treffe der neue „Lockdown light“, trotz offener Geschäfte. Die IHK Schwaben besorgt dieser Umstand.
Trotz offener Geschäfte blieben dem Einzelhandel in Neu-Ulm die Kunden aus, warnt die IHK Schwaben in einer Mitteilung. Viele der fast 1.950 Einzelhändler im Landkreis Neu-Ulm treffe der neuerliche Lockdown oftmals ähnlich hart wie im Frühjahr. Und das, obwohl die Händler im Unterschied zum ersten Lockdown ihre Geschäfte diesmal öffnen dürfen. „Die Kunden meiden die Innenstädte. Wenn es sie doch nach Neu-Ulm oder Illertissen zieht, dann sind sie nicht in Kauflaune“, stellt Gerd Stiefel, Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Neu-Ulm fest. Für viele Einzelhändler bleibe nur die Hoffnung auf ein gutes Weihnachtsgeschäft oder auf neue Hilfe vom Staat.
Das größte wirtschaftliche Risiko für die Unternehmen
Und dabei waren die Einzelhändler nach einem guten Sommer eigentlich schon wieder frohen Mutes, dass die Kauflust der Schwaben ansteigt „Der überwiegende Teil unserer Einzelhändler zeigte sich noch Ende September davon überzeugt, dass das Schlimmste überstanden ist. Was dann kam, waren steigende Inzidenzzahlen, der zweite Lockdown und leere Geschäfte. Die Unplanbarkeit der Corona-Krise ist das größte wirtschaftliche Risiko für die Unternehmen.“
Die Kosten laufen weiter, die Umsätze bleiben aus
Ausgaben für Waren und Personal über Miete bis hin zu den kommunalen Gebühren und Abgaben – Kosten, die natürlich gezahlt werden müssen, trotz ausbleibender Einnahmen: „Dazu kommt, dass die Schließung der Gastronomie das innerstädtische Einkaufserlebnis deutlich verschlechtert“, sagt Stiefel.