Dr. Margret Wohlfahrt-Mehrens, Leiterin der Batterieforschung am Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW), ist mit einem der bedeutendsten internationalen Batteriepreise ausgezeichnet worden. Die International Battery Association (IBA) verlieh der Wissenschaftlerin den Technology-Award 2020.
Die Chemikerin habe mit ihrer Arbeit maßgeblich zur Weiterentwicklung der Batterietechnologie in den vergangenen Jahrzehnten beigetragen. Seit 30 Jahren entwickelt Wohlfahrt-Mehrens am ZSW fortschrittliche Batteriematerialien und Produktionsmethoden. Die 63-jährige teilt sich die Ehrung mit Boryann Liaw vom US-amerikanischen Forschungsinstitut Idaho National Laboratory.
Neben ihrer Funktion als Leiterin der Batterieforschung im ZSW ist Wohlfahrt-Mehrens Leiterin einer Forschungsgruppe zu Batteriematerialien am Helmholtz-Institut Ulm (HIU).
Batterien sind ein unverzichtbarer Bestandteil von Smartphones, Laptops, Elektrofahrzeugen und Speichersystemen für erneuerbaren Strom. Künftig wird der Bedarf vor allem aufgrund der Elektromobilität weltweit stark wachsen. Für die Wirtschaft erforscht und entwickelt das ZSW kostengünstige Batteriematerialien, neuartige Batteriespeichersysteme sowie die hierfür notwendigen Produktionsverfahren. Ein aktueller Schwerpunkt der Arbeiten sind Lithium-Ionen-Akkus, die entweder nur mit sehr geringen Mengen oder ganz ohne Kobalt auskommen. Kobalt ist umstritten, da der seltene Rohstoff nur in wenigen Ländern unter teilweise menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut wird.