Blitzer oder Attrappe? In Hohenstadt weiß man sich gegen Raser zu helfen

Blitzer

Jeden Morgen gehen bei uns Blitzermeldungen ein. So auch am Donnerstag. Uns wurde ein Blitzer in Hohenstadt bei Laichingen gemeldet. Doch dann der Anruf: Der Blitzer wäre ein Fake. Unser Morningshow-Moderator Felix Achberger hat sich daraufhin auf den Weg gemacht, um das ominöse Rohr, alias Blitzer,  zu begutachten.

 

In Hohenstadt angekommen ist Felix aufgefallen, dass es sich dabei nicht nur um eine Attrappe handelt - er hat ein ganzes Nest an falschen Blitzern gefunden. Das Gestell sieht aus wie eine echte Laserkanone: Ein Rohr auf einem Dreibein befestigt, mit rotem Deckel vorne. Nur hängt unten ein Holzschild mit der Aufschrift "www.sternenfreunde.de".

So fand Felix heraus, dass Ernst das kuriose Ding aufgestellt hat. Und der erklärt Felix, was es mit dem "Fake-Blitzer" wirklich auf sich hat: "Es ist kein Blitzer, sondern ein überdimensionaler Pfosten für das kleine Schild", sagt Ernst. Es gibt auch einen Grund, warum Ernst den "Fake-Blitzer" aufgestellt hat: Vor circa zwei Jahren ist eine Frau auf das Wohnhaus des Mannes gefahren. Die Fahrerin hat aufgrund ihrer Schnelligkeit die Rechtskurve nicht mehr bekommen. Am Haus ist ein Schaden von knapp 100.000 Euro entstanden. Das ging noch glimpflich aus, weil niemand auf dem Gehweg davor gelaufen ist. Weil niemand sich um die Raser kümmern will, hat Ernst kurzerhand selbst gehandelt und den vermeintlichen Laser aufgestellt. Jetzt bremsen die Menschen ab.

Auch am Ortsende Richtung Merklingen steht eine Säule, die aussieht wie eine der grauen Blitzersäulen. Oben drauf ist ein Schild angebracht mit "Achtung Kinder". Den "Blitzer" hat Frank, ein Freund von Ernst, aufgestellt. An der Stelle sei es sehr gefährlich, über die Straße zu laufen oder mit dem Fahrrad zu fahren, weil die Autos zu schnell fahren, erzählt Frank. Auch hier kümmert sich niemand um die Laser. Deshalb hat er dort sein altes Fernrohr aufgestellt, mit welchem er nachts in die Sterne schaut. Er gehört zu den Sternenfreunde.

Das tolle an den kuriosen Dingern: Sie sind keine Gefahr für den Straßenverkehr, sondern nur der dezente Hinweis in Ortsdurchfahrten sich an die Geschwindigkeit zu halten.

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