Ravensburg: Weniger Verkehrsunfälle als im Vorjahr

Polizisten im Einsatz — © Bayerische Polizei
Bayerische Polizei

Das Polizeipräsidium Ravensburg teilte mit, dass erheblich weniger Verkehrsunfälle registriert worden sind.




„Die Corona-Pandemie hat das Verkehrsunfallgeschehen im zurückliegenden Jahr wesentlich beeinflusst“, bilanziert Polizeipräsident Uwe Stürmer bei der Vorstellung des Verkehrssicherheitsberichts 2020 für das Polizeipräsidium Ravensburg. Und weiter: „Die coronabedingt geringere Mobilität, insbesondere während des ersten Lockdowns, hat dazu geführt, dass die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle in unserem Zuständigkeitsbereich – dem Landestrend folgend – um über 10 Prozent abgenommen hat.“  Die Zahl ging von 17.773 im Jahr 2019 auf 15.979 in 2020 zurück.
Zurückgegangen sind dabei in erster Linie Kleinstunfälle (von 10.879 auf 9.745) sowie sonstige Verkehrsunfälle mit Sachschaden (von 4.545 auf 3.904). Während die tödlichen Verkehrsunfälle von 36 im Jahr 2019 auf 26 in 2020 erfreulicherweise deutlich zurückgingen, blieb die Anzahl der schweren Verkehrsunfälle (mit Getöteten bzw. Schwerverletzten) mit 514 im Vergleich zum Vorjahr exakt auf gleichem Niveau.

Sorge bereitet hierbei, dass an über einem Drittel der Verkehrsunfälle mit Personenschaden Rad- oder Pedelecfahrer beteiligt waren und bei mehr als neun von zehn Radfahrunfällen Verletzte zu beklagen waren. Hier spiegelt sich in der Verkehrsunfallstatistik ein klarer Trend wider, so der Polizeipräsident: „Während das Auto im vergangenen Jahr eher stehen blieb, stieg die Zahl der Radfahrer und insbesondere auch der Nutzer von Pedelecs deutlich an.“

Während 2019 bei Unfallverursachern in 25 Fällen Drogen- oder Medikamenteneinfluss festgestellt wurde, verdoppelte sich diese Zahl nahezu auf 47 Fälle im Jahr 2020. „Ob dieser Anstieg aus einer steigenden Entdeckungswahrscheinlichkeit resultiert, weil die Beamten bei der Verkehrsunfallaufnahme hierauf verstärkt geachtet haben oder sich hier möglicherweise eine allgemein steigende Tendenz des vermehrten Fahrens unter Drogen- und Medikamenteneinfluss abzeichnet, bleibt abzuwarten“, so der Polizeichef.

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