"CDU, weil uns die Zukunft der Kinder am Arsch vorbei geht" - Klimaaktivisten der Extinction Rebellion fälschen CDU-Wahlplakate mit dreisten Sprüchen.
Klimaaktivisten haben im ganzen Land gefälschte CDU-Wahlplakate aufgehängt. Man habe je mehrere Dutzend Plakate in Ulm, Stuttgart, Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe und Konstanz verteilt, um die Klimapolitik der Partei zu kritisieren.
Zu der Aktion hat sich die Organisation Extinction Rebellion klar bekannt, die sonst mit kreativen Blockade-Aktionen bei Klimademos für Aufsehen sorgt. In Ulm war Extinction Rebellion gemeinsam mit Fridays For Future z.B. für das Klimacamp am Marktplatz verantwortlich.
"weil uns die Zukunft der Kinder am Arsch vorbei geht"
Die orangenen Plakate sehen auf den ersten Blick aus wie die Original-Wahlplakate der CDU. Allerdings haben die Klimaaktivisten die Sprüche abgeändert. Dort steht etwa "CDU, weil uns die Zukunft der Kinder am Arsch vorbei geht" oder "CDU, weil es auf einem Toten Planeten noch Jobs geben muss".
"Tag für Tag werden unsere Lebensgrundlagen ein Stück mehr zerstört, auch aufgrund der Klimapolitik der CDU, die zwar vorgibt, gegen die Klimakrise vorzugehen, aber komplett gegensätzlich handelt", so Pressesprecher Simon Meier. "Daher waren wir so frei und haben die Wahlplakate an die Realität angepasst." Man wisse dabei, dass das nicht legal sei. Die CDU könne sie verklagen, sagt Meier.
Ulmer CDU Mann Kienle setzt auf Dialog
Thomas Kienle von der Ulmer CDU kandidiert aktuell für den Landtag. Als Reaktion auf die Plakat-Kampagne kam ihr erst die Idee, sie entsprechend zu überkleben mit "weil uns die Zukunft der Kinder am Herzen liegt". Damit würde sich die CDU aber rechtlich anfechtbar machen. Das Ulmer Ordnungsamt hat eine Anzeige wegen Urkundenfälschung vorgeschlagen, da die Aktivisten die Genehmigungsmarken der CDU für ihre Plakate genutzt haben. Und nur über eine Anzeige können die falschen Plakate entfernt werden.
Grundsätzlich steht Kienle allerdings für den Dialog und sucht das Gespräch mit der Ulmer Extinction Rebellion Gruppe. Auch er stehe für Klima- und Umweltschutz, da er selbst Vater ist und seinen Kindern eine sichere Zukunft garantieren will.