Satelliten für schnelles Internet: Das steckt hinter dem seltsamen Sternenbild

 — © Hörerbild von Thomas aus Ersingen
Hörerbild von Thomas aus Ersingen
Thomas aus Ersingen hat uns heute Morgen dieses Foto geschickt und gefragt, was er da am Nachthimmel gesehen hat.

Viele Frühaufsteher haben heute mit Verwunderung an den Himmel geblickt. Dort war eine seltsame Sternenkonstellation zu sehen: Sterne, dicht hintereinander, aufgereiht wie an einer Perlenkette. Komet? Ufo? Wetterballone? Nein - Satelliten von Elon Musk.

Die Kette vermeintlicher Sterne war groß und auffällig und mehrere Minuten zu sehen. Um Sternschnuppen konnte es sich also nicht handeln.

Weder Sternschnuppe noch Ufo

Für eine Sternschnuppe dauerte das Phänomen viel zu lang, mehrere Minuten. Ein Ufo ist zu weit hergeholt, für Satelliten schien die Kette zu hell und deutlich, doch genau um die hat es sich offenbar gehandelt. Und hinter diesen besonderen Satelliten steckt US-Milliardär Elon Musk mit seinem Projekt "Starlink".

Elon Musk und sein Starlink-Projekt

US-Milliardär Elon Musk ist der Vater dieses Sternbilds. Es handelt sich um eine sogenannte „Satelliten-Mega-Konstellation“ mit einer sehr hohen Anzahl erdnaher Satelliten, deswegen auch so hell. Die Satelliten sehen tatsächlich so aus, als wären sie auf einer Perlenkette aufgereiht. Das Ziel ist einschnelles satellitengestütztes Breitband-Internet. Die Bundesnetzagentur hat dafür auch dieses Jahr eine Frequenz zugeteilt und laut der Agentur befinden sich bereits 800 solcher Starlink-Stelliten auf einer Erdumlaufbahn. Am Ende sollen es zigtausend sein.

StarLink Satelliten am Himmel über Ersingen — © Hörerbild von Thomas aus Ersingen
Hörerbild von Thomas aus Ersingen
Thomas aus Ersingen hat uns heute Morgen dieses Foto geschickt und gefragt, was er da am Nachthimmel gesehen hat.

So sehen Sie die Satellitenkette auch

Es gibt eine Seite im Netz dazu: findstarlink.com. Und da war auch für heute früh (Dienstag) eine Sichtung vorhergesagt, allerdings für eine Stunde später. Die Seite schreibt aber auch, dass es Abweichungen geben kann. Für Starlink-Gucker gehört also auch ne Portion Glück und Geduld dazu.

 

Kritik: Vermüllung des Nachthimmels

Für echte Sterngucker wie Astronomen ist das Satelliten-Projekt allerdings ein Graus. Die Satelliten reflektieren das Sonnenlicht so stark, dass sie ihnen die Sicht ins All verderben. Musks Firma Space X arbeitet aber nach eigenen Angaben schon an einer speziellen Beschichtung, die die Satelliten weniger leuchten lässt.  

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