Reisende in den Sommerferien müssen sich auf allerhand Staus auf den Autobahnen einstellen.
Allein elf große Baustellen nennt die Niederlassung Südwest der Autobahn GmbH, die für rund 1050 Kilometer Autobahnen in Baden-Württemberg sowie in Teilen von Hessen und Rheinland-Pfalz verantwortlich ist. Sie geht nach Angaben vom Dienstag mit Beginn der Sommerferien in Baden-Württemberg von mehr Verkehr aus.
Ein Überblick über die Baumaßnahmen:
- A5 zwischen den Anschlussstellen Lahr und Herbolzheim in beiden Fahrtrichtungen
- A5 zwischen den Anschlussstellen Ettlingen und Rastatt-Nord in beiden Fahrtrichtungen
- A6 im Bereich der Anschlussstelle Bad Rappenau bis zum Autobahnkreuz Weinsberg in beiden Fahrtrichtungen
- A6 zwischen den Anschlussstellen Heilbronn/Untereisesheim und Heilbronn/Neckarsulm in beiden Fahrtrichtungen
- A6 zwischen der Anschlussstelle Heilbronn/Neckarsulm und dem Autobahnkreuz Weinsberg in beiden Fahrtrichtungen
- A656 zwischen den Autobahnkreuzen Heidelberg und Mannheim in beiden Fahrtrichtungen
- A8 zwischen den Anschlussstellen Merklingen und Ulm-West in Fahrtrichtung München (Höhe Dornstadt)
- A8 zwischen den Anschlussstellen Merklingen und Hohenstadt in Fahrtrichtung Stuttgart (Höhe Rastplatz Widderstall)
- A8 zwischen den Anschlussstellen Pforzheim-Nord und Pforzheim-Süd in beiden Fahrtrichtungen
- A98 zwischen dem Autobahndreieck Hochrhein und der Anschlussstelle Lörrach Ost im Bereich der Dultenaugrabenbrücke in beiden Fahrtrichtungen
- A81 von der Tank- und Rastanlage Wunnenstein West bis zur Anschlussstelle Mundelsheim in Fahrtrichtung Stuttgart (erst ab 2. August, 21.00 Uhr)
Auch ADAC warnt
Der ADAC Südbayern rechnet in den anstehenden Sommerferien mit mehr Staus als vor Corona im Freistaat. «Es wird wieder voll», sagte Alexander Kreipl, Verkehrsexperte des ADAC Südbayern am Dienstag.
Bereits an den ersten Wochenenden der Sommerferien in anderen Bundesländern habe man deutschlandweit rund 16 700 Staumeldungen gehabt – etwa 3700 mehr als 2019. Wichtigster Treiber ist Kreipl zufolge das veränderte Reiseverhalten. Die Menschen würden häufiger in mit dem Auto zu erreichende Gebiete reisen – auch um nicht fliegen zu müssen.
Hier wird es voll
Besonders auf den Autobahnen Richtung Süden, an den neuralgischen Punkten rund um München und auf der Autobahn A8 Richtung Salzburg werde es wesentlich mehr Verkehr geben, sagt Kreipl. Darüber hinaus bremsen Baustellen den Verkehr – unter anderem auf der A3 bei Regensburg und Passau, auf der A9 am Dreieck Holledau, auf der A95 bei Schäftlarn, der A96 bei Memmingen und der B2 zwischen Oberau und dem Tunnel Farchant.
Längere Wartezeiten an Grenzen
Zudem erwartet er auch an den Grenzübergängen nach Österreich längere Wartezeiten, wegen der dortigen Corona-Kontrollen. Am Übergang Passau – Suben habe es am vergangenen Wochenende bereits zwei Stunden Wartezeit gegeben – ohne Sommerferien in Bayern.
Ab Donnerstag wird es voll
Weil der letzte Schultag in Bayern auf den kommenden Donnerstag fällt, erwartet Kreipl bereits an diesem Tag den Beginn des Reiseverkehrs. Am Freitag werde er weiter ansteigen und am Samstag seinen ersten Höhepunkt erreichen.