UMZUG FÜRS STUDIUM: TIPPS ZUR WOHNUNGSSUCHE IN DER UNISTADT

Frau vor einem Laptop — © Adobe Stock / bnenin / 202175983
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Die Wohnungssuche für das Studium ist spannend, aber auch eine Herausforderung. Nicht immer klappt sie nämlich bis zum Semesterstart. Glücklicherweise gibt es praktische Tipps und Notlösungen für jedes Szenario.

In vielen beliebten Universitätsstädten wie Stuttgart oder München ist der Wohnungsmarkt hart umkämpft. Unter Umständen ist die Zeit zwischen Zusage für den Studienplatz und Semesterbeginn zu kurz, um eine passende Bleibe zu finden. Anstatt die Wohnungssuche dann zu überstürzen und hinterher unzufrieden mit der eigenen Bude zu sein, können alternative Wohnlösungen zur Überbrückung dienen. Folgende Tipps helfen dabei, rechtzeitig die Traumwohnung zu finden oder zumindest eine Notlösung, um während des Semesters weiter nach einer passenden Bleibe zu suchen.

 

1. Tipp: Die eigenen Kriterien definieren.

Erst einmal gilt es die Frage zu klären, wie man während dem Studium wohnen möchte. Von der eigenen Wohnung über das Wohnheim bis hin zur Wohngemeinschaft kommen schließlich viele Szenarien infrage. Vor der Wohnungssuche sollten daher die Kriterien definiert werden, wonach gesucht wird und zu welchem Budget. Diese müssen natürlich an den jeweiligen Wohnungsmarkt angepasst und daher realistisch sein. Für eine Bleibe in München muss zum Beispiel mehr eingeplant werden als für eine in Chemnitz. Trotzdem empfiehlt sich eine gewisse Flexibilität bei diesem „Kriterienkatalog“, beispielsweise verschiedene Wohnformen, um eine größere Auswahl zu haben – vor allem in Städten mit Wohnraummangel.

 

2. Tipp: So früh wie möglich beginnen.

Sobald die Zulassung für das Studium im Briefkasten liegt und die Kriterien definiert wurden, sollte die Wohnungssuche starten. Die erste Recherche kann zuhause erfolgen, vielversprechender ist es aber, in die zukünftige Heimat zu reisen und vor Ort zu suchen.

Frauen mit Rucksack — © Adobe Stock / pikselstock / 320526446
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 3. Tipp: Einen Plan B zurechtlegen.

Ein Plan B schadet niemals, auch bei der Wohnungssuche für das Studium. Es ist deshalb sinnvoll, bereits zu Beginn einen Notfallplan zu entwickeln, falls nicht rechtzeitig eine Bleibe gefunden wird, und diesen zu reservieren. Meistens kann dieser bis kurz vor Semesterstart ohnehin kostenfrei storniert oder abgesagt werden. Auch die Alternativen sind ansonsten nämlich zum Semesterstart schnell ausgebucht. Solche Alternativen vor allem für den Semesterstart können Hostels mit speziellen Angeboten für den Semesterstart sein, WG-Zimmer zur Zwischenmiete oder ein Zimmer bei Bekannten, wenn entsprechende Kontakte zur Verfügung stehen. Der eigenen Kreativität sind diesbezüglich keine Grenzen gesetzt und ein Plan B beruhigt die Nerven.

4. Tipp: Die Wohnungssuche breit „streuen“.

Kontakte sind aber nicht nur als Notfallplan wertvoll, sondern auch für die Wohnungssuche. Denn je mehr Personen davon wissen, dass eine Bleibe gesucht wird und zu welchen Kriterien, desto größer ist die Chance, dass jemand von einer solchen weiß. Viele Wohnungen, WG-Zimmer & Co werden schließlich unter der Hand vergeben und niemals öffentlich ausgeschrieben. So vielen Leuten wie möglich von der eigenen Wohnungssuche zu erzählen, sei es persönlich, digital oder mit einem Gesuch, beispielsweise online oder an „Schwarzen Brettern“, ist deshalb durchaus zu empfehlen.

 

 5. Tipp: Alle Möglichkeiten des Internets nutzen.

Im Internet bieten sich natürlich noch weitaus mehr Möglichkeiten als nur ein Gesuch aufzugeben. Diese sollten vollumfänglich ausgenutzt werden. Das betrifft die Suche nach Ausschreibungen auf entsprechenden Immobilienportalen oder in Online-Kleinanzeigen. Das betrifft Gruppen in sozialen Netzwerken. Und das betrifft spezielle Angebote für bestimmte Wohnformen wie WG-gesucht oder generationenübergreifende Wohnprojekte – um nur einige von vielen Möglichkeiten zu nennen.  Eine Internetrecherche ist heutzutage oftmals der schnellste Weg zur neuen Bleibe.

 

6. Tipp: Offizielle Hilfsangebote nutzen.

Vor allem in Unistädten gibt es aber auch eine Reihe an Hilfsangeboten speziell für Studierende, schließlich wissen die Universitäten, Hochschulen & Co von den Problemen bei der Wohnungssuche und möchten sie dabei unterstützen. Häufig gibt es daher Optionen wie „Schwarze Bretter“, ein Wohnungsverzeichnis der Studentenwerke oder die Vermittlung von Zimmern in Studentenwohnheimen, die genutzt werden können – und sollten.

7. Tipp: Auch ungewöhnliche Wege gehen.

Natürlich ist gerade bei solchen „klassischen“ Strategien die Konkurrenz groß, schließlich kennt und nutzt diese jeder. Sie sollten trotzdem nicht vernachlässigt werden; aber zusätzlich andere Wege einzuschlagen, ist durchaus sinnvoll. Wer kreativ an die Sache herangeht und beispielsweise ein virales Video für die Wohnungssuche produziert, Flyer verteilt, direkt bei Bauunternehmen nach verfügbarem Wohnraum fragt oder andere Strategien entwickelt, um abseits der Masse zu suchen, steigert seine Erfolgschancen erheblich. Der eigenen Kreativität sind diesbezüglich keine Grenzen gesetzt…

Menschen kochen in einer Küche — © Adobe Stock / Robert Kneschke / 378723533
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8. Tipp: Sich mit Gleichgesinnten zusammentun .

Dass so viele (angehende) Studenten gleichzeitig nach einer Wohnung suchen, ist Vorteil und Nachteil zugleich. Natürlich bedeutet das eine große Konkurrenz, aber auch viele Gleichgesinnte, die sich zusammentun können. Wohngemeinschaften bieten schließlich zahlreiche Vorteile und zu mehreren kommen deutlich mehr Wohnungen infrage – beispielsweise auch eine teurere Drei- oder Vier-Zimmer-Wohnung anstelle der günstigen Singlewohnung. Das bedeutet weniger Konkurrenz und dadurch größere Chancen auf eine Zusage.

 

09. Tipp: Sicherheiten besorgen.

Was die Wohnungssuche für junge Leute oft zusätzlich erschwert, sind fehlende Sicherheiten. Studenten haben kein festes Einkommen, vermutlich noch keine nennenswerten Ersparnisse oder wertvollen Besitz, der als „Pfand“ dienen könnte. Trotz Kaution bevorzugen deshalb viele Vermieter andere Bewerber mit mehr finanzieller Sicherheit. Um gegen die Konkurrenz bestehen und sich von anderen Studierenden abheben zu können, helfen daher Nachweise, die als zusätzliche Sicherheit dienen – vielleicht ein Kontoauszug bei größeren Ersparnissen, eine Bürgschaft der Eltern oder der BAföG-Bescheid.

 

10. Tipp: Schnell sein.

Bei der Wohnungssuche in Unistädten gilt zudem das Motto: Schnelligkeit ist Trumpf. Wann immer eine interessante Ausschreibung entdeckt oder ein Kontakt vermittelt wird, sollten die Wohnungssuchenden schnellstmöglich Kontakt aufnehmen. Viele Vermieter haben nämlich keine Lust, hunderte von Bewerbungen zu sichten oder etliche Besichtigungen durchzuführen. Ab einem gewissen Zeitpunkt ignorieren sie daher weitere Kontaktversuche. Wer hingegen zu den Ersten gehört, hat beste Chancen auf eine Zusage. Ein Abonnement, sodass neue Inserate direkt ins E-Mail-Postfach oder als Benachrichtigung auf das Smartphone flattern, haben sich deshalb vielfach bewährt.

 

11. Tipp: Einen Makler in Erwägung ziehen.

Wer etwas mehr Geld zur Verfügung hat oder finanzielle Unterstützung durch die Eltern genießt und nach einer eigenen Wohnung sucht, kann auch die Beauftragung eines Maklers erwägen. Er hat schließlich ein großes Netzwerk und viele Wohnungen in seinem Portfolio, die (noch) nicht öffentlich ausgeschrieben sind. Dadurch kann die Wohnungssuche beschleunigt werden – und das bei minimalem Aufwand. Auch, wer nicht vorab persönlich in die zukünftige Heimat reisen kann, um nach einer Bleibe zu suchen, ist mit dem Makler daher unter Umständen gut beraten. Die Provision muss dann aber natürlich in die Kosten einberechnet werden.

 

12. Tipp: Mit Persönlichkeit punkten.

Der letzte, aber vielleicht sogar wichtigste Tipp, um eine Wohnung oder ein WG-Zimmer in Unistädten zu ergattern, ist Persönlichkeit zu zeigen. Wer ein entsprechendes Angebot ausschreibt, erhält schließlich dutzende oder hunderte Bewerbungen und dann gilt es, aus der Masse herauszustechen. Die Kontaktaufnahme sollte daher sympathisch und seriös sein, aber auch kreativ. Selbiges gilt natürlich beim persönlichen Kennenlernen im Rahmen der Besichtigung. Vor allem in einer Wohngemeinschaft müssen die Mitbewohner schließlich auf einer Wellenlänge sein und deshalb wiegen persönliche Faktoren meist mehr als finanzielle.

Es gibt also viele Möglichkeiten, um die eigenen Chancen zu steigern, in Unistädten pünktlich zum Semesterstart eine passende Wohnung zu finden. Eine Garantie gibt es jedoch nicht, trotz hoher Fluktuation durch Absolventen, die ihre Studentenbude hinter sich lassen. Wer jedoch geduldig, zuversichtlich und kreativ bleibt, wird früher oder später in die eigenen vier Wände einziehen, sei es die eigene Wohnung, eine WG, ein Wohnheimplatz oder eine andere Wohnform wie Serviced Apartments. Und sollte es doch nicht rechtzeitig mit der eigenen Wohnung klappen, steht zumindest eine Notlösung für die Überbrückung zur Verfügung. Einige Studierende entscheiden sich sogar bewusst für diese, um erst einmal ihre Kommilitonen kennenlernen und vielleicht gemeinsam mit ihnen eine WG gründen zu können. Vor allem, wer bis dahin noch bei den Eltern wohnen und pendeln kann, sollte über diese Option nachdenken. Es gibt also viele Wege für die Wohnungssuche in Unistädten – und sie alle führen früher oder später zum Ziel.

DONAU 3 FM
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