Ulm: Beschäftigte aus der sozialen Arbeit streiken am Montag

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Tarifverhandlungen Sozial- und Erziehungsdienst

Am Montag streiken bundesweit, so auch in Ulm, Beschäftigte aus der sozialen Arbeit. Die verdi ruft dazu auf. Mit einer Straßenaktion um 11 Uhr am Neuen Brunnen in Ulm soll in der Öffentlichkeit gezeigt werden, was soziale Arbeit bedeutet. Ein Straßentheater soll die schwierigen Arbeitsbedingungen zeigen. Trotz abgeschlossenem Studium erhalten die Beschäftigten zum Beispiel deutlich weniger Gehalt als andere Studienabgänger. Darum geht’s auch im laufenden Tarifstreit. „Erst wenn die Beschäftigten fehlen, klafft eine Lücke auf“, zeigt Maria Winkler, Geschäftsführerin des ver.di Bezirk Ulm-Oberschwaben das Dilemma auf.

Treffpunkt ist um 11 Uhr am Neuen Brunnen in Ulm. Dort findet ein Straßentheater statt, das einen Einblick in die Tätigkeitsfelder der Sozialen Arbeit schaffen soll und die Arbeitsbedingungen mit denen die Beschäftigten konfrontiert sind. „Soziale Arbeit ist Arbeit am und mit Menschen und meist unter schwierigen Bedingungen“, erläutert Maria Winkler. Einige Probleme seien zum Beispiel, dass Beschäftigte trotz Studium deutlich weniger Gehalt bekommen als andere Studienabsolventen in anderen Tätigkeitsbereiche. „Die Tarifmerkmale müssen grundlegend geändert werden, kosmetischen Operationen werden den Fachkräftemangel weiter verschärfen“ so Maria Winkler.

Hintergrundinformationen:

Ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde für die Beschäftigten der Kommunen im Sozial- und Erziehungsdienst eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel und die finanzielle Anerkennung durch eine bessere Eingruppierung. Die Kommunalen Arbeitgeber haben in zwei Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt. ver.di verhandelt für rund 330.000 Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst bei den Kommunen und kommunalen Gebietskörperschaften. Zudem hat die Tarifrunde unmittelbar Auswirkungen auf freie Träger, da die Tarifabschlüsse in der Regel bei freien Trägern, Wohlfahrtsverbänden und Kirchen übernommen werden. Die Tarifverhandlungen werden am 16. Mai 2022 fortgesetzt.

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