"Schneider von Ulm" gewinnt erstes Fischerstechen seit fünf Jahren

Ulm, Fischerstechen

Fischerstechen Ulm

Das Fischerstechen endete mit einer faustdicken Überraschung. Es war Ironie des Schicksals, denn „der Schneider von Ulm“ ist dieses mal statt in die Donau zu fliegen trocken geblieben und hat somit das erste von zwei Stechen auf der Donau gewonnen. Hinter der Figur des Schneiders steckt der erst 28-jährige Felix Höret aus dem Allgäu. Schon sein Vater hatte jahrelang die Rolle der Ulmer Kultfigur beim Fischerstechen gespielt, für Felix ist es eine Ehre jetzt Familientradition weiterzuführen und die Rolle seines Vaters beim Fischerstechen zu übernehmen.

Für die Fischerstechen-Organisationschefin Susanne Grimmeiß ist es eine große Überraschung dass ein so junger Teilnehmer dieses Jahr gewonnen hat: „Für uns ein total Überraschungssieger, wir hätten das alle nicht gedacht. Wir sind total begeistert dass so ein junger Stecher gewonnen hat."

Das Fischerstechen ist über 500 Jahre alt

Woher der Brauch kommt, sich gegenseitig von einer Zille mit einer Lanze zu stoßen? Einer Lokalsage zufolge beobachteten zwei Ulmer Fischer ein Ritterturnier, das die in Ulm ansässigen Mönche des Klosters Reichenau veranstalteten. Die beiden meinten, dass sie das auch könnten, wobei sie dann mangels Pferden mit ihren Zillen gegeneinander starteten. Das ganze geht in Ulm wohl bis ins 14./15. Jahrhundert zurück.

Rund 12.000 Menschen haben das erste von zwei Ulmer Fischerstechen live mitverfolgt. Nächsten Sonntag, den 31 Juli dann Teil 2! Dann wird sich zeigen, ob der „Schneider von Ulm“ auch den Gesamtsieg holen wird!

DONAU 3 FM
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Alexandra StanMr. Saxobeat
barba radio showmit Barbara Schöneberger
Ein Bild von Barbara Schöneberger