Auf Nachfrage würden viele Halloween wohl als amerikanische Tradition bezeichnen, die es in den letzten Jahrzehnten über den großen Teich zu uns rüber geschafft hat. An dieser Auffassung ist etwas dran, doch ganz richtig ist sie auch nicht. Ursprünglich waren es nämlich wir Europäer, die mit Verkleiden und Kürbissen angefangen haben.
Keltische Tradition
Genau genommen waren es die Iren - die Ursprünge der Tradition um Halloween gehen noch vor die Zeit des Christentums zurück. Damals war das Neujahrsfest nicht Anfang Januar, sondern am 31. Oktober und hatte gleich mehrere Bedeutungen: die Ernte wurde gefeiert und das neue Kalenderjahr wurde eingeläutet. Im Endeffekt war es also wie Erntedankfest und Silvester gleichzeitig. Aber das ist nicht alles: an Samhain, wie der Feiertag genannt wurde, soll es auch eine Verbindung zwischen dem Reich der Toten und der Lebendigen gegeben haben. Der Legende nach gingen die Toten bei dieser Gelegenheit auf die Suche nach den armen Seelen, die im nächsten Jahr das Zeitliche segnen sollten. Die Kelten versuchten natürlich, den ungebetenen Seelenfängern zu kontern. Sie machten Feuer und kleideten sie sich selbst wie ihre Widersacher - als Gespenster und böse Geister kostümiert zogen sie dann herum. Manchen Quellen zufolge waren sie den Toten doch nicht ganz so feindlich gesinnt. Demnach stellten sie den Besuchern aus dem Jenseits Leckereien hin.