Ulms Alt-Oberbürgermeister drückte es am Freitagmittag am treffendsten aus: "Das reicht ja gerade mal für ein Viertelchen (Wein)." Gemeint ist damit die Zeit, die der ICE für die Strecke von Ulm nach Stuttgart braucht. Dank der Neubaustrecke sind das jetzt nämlich nur noch b42 Minuten. In drei Jahren, wenn Stuttgart 21 realisiert ist, sollen es sogar nur noch 30 Minuten sein.
Mit Höchstgeschwindigkeiten von 250 Kilometern pro Stunde werden die Züge ab Sonntag, wenn der Fahrplanwechsel der Deutschen bahn stattgefunden hat, über die neue und teils steile Neubautrasse fahren und damit die Fahrzeiten Richtung München und Stuttgart deutlich verkürzen. Die Hälfte der 60 Kilometer langen Bahn-Schnellstrecke verläuft durch neu gebaute Tunnel.
"Das reicht ja gerade mal für ein Viertelchen (Wein)."
Trotz der immens hohen Baukosten stand die Strecke beim Bahn-Projekt Stuttgart-Ulm immer etwas im Schatten des deutlich umstritteneren Milliarden-Projekts Stuttgart 21. Während sie fertig ist, lässt Stuttgart 21 weiterhin auf sich warten. Deshalb könne der Bau zwischen Wendlingen und Ulm seine Vorteile in Summe erst ab 2025 mit der geplanten Fertigstellung des neuen Stuttgarter Hauptbahnhofs ausspielen, teilten Bahn und Land mit.