Go-Ahead in Schwaben: Verkehrsminister fordert zügige Nachbesserung

Bahngleise

Große Probleme bei Go-Ahead

Angesichts der weiter massiven Probleme beim Eisenbahnunternehmen GoAhead in Schwaben drängt nun Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) im Sinne der Fahrgäste auf eine schnelle Verbesserung der Situation.

«Es ist schlichtweg inakzeptabel, dass fabrikneue Schienenfahrzeuge nicht wintertauglich sind und bei Minusgraden auf offener Strecke liegen bleiben», sagte er am Dienstag. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) führe bereits Krisengespräche mit den Beteiligten. Die BEG plant, finanziert und kontrolliert den bayerischen Regional- und S-Bahn-Verkehr im Auftrag des Freistaates.

Aufgrund bislang noch nicht abschließend geklärter Mängel sei aktuell nur rund die Hälfte der insgesamt 56 Fahrzeuge von GoAhead einsatzfähig. Die BEG unterstütze GoAhead kurzfristig gemeinsam mit anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen, um Ersatzfahrzeuge für die defekten Siemens-Züge zu beschaffen.

«Leider gab es in den vergangenen Jahren überall in Deutschland immer wieder technische Probleme bei Neufahrzeugen», sagte Bernreiter und kritisierte: «Das wächst sich zunehmend zu einem strukturellen Problem der gesamten Branche aus, was am Ende die Fahrgäste ausbaden müssen.»

Schlechte Informationspolitik

Als «völlig inakzeptabel» bezeichnete Bernreiter zudem die Fahrgastinformation von GoAhead. «Weder in den Zügen noch auf den digitalen Informationskanälen erhielten die Fahrgäste zuverlässige Informationen.» Bei den kalten Temperaturen sei das ein besonderes Ärgernis. Im Rahmen des Qualitätsmesssystems drohten GoAhead für die Versäumnisse Strafzahlungen.

Über Go-Ahead

Die weiß-blauen Züge des Eisenbahnbetreibers GoAhead starteten zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember im Raum Augsburg, unter anderem auf der Strecke nach München. Bereits seit Dezember 2021 ist GoAhead den Angaben nach in Bayern für die Regionalzuglinien im E-Netz Allgäu zwischen München und Lindau verantwortlich. Dort habe sich der Betrieb nach kleineren Startschwierigkeiten relativ schnell stabilisiert, so das Ministerium.

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