Warum viele Apotheken am 14. Juni geschlossen bleiben

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Am 14. Juni bleiben vielerorts die Apotheken geschlossen. Der Grund dafür ist ein bundesweiter Apotheken-Protesttag zu dem die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. (ABDA) aufgerufen hat.

Wo bleiben die Apotheken geschlossen?

Der Aufruf zum Protest gilt bundesweit, es sind also Apotheken im ganzen Land betroffen. Wie viele und welche Apotheken am Mittwoch, 14. Juni, geschlossen bleiben, ist derzeit noch unklar. Laut einer Umfrage von aposcope wollen aber rund 57 Prozent der leitenden Apotheker und Apothekerinnen ihre Apotheke schließen.

Wer am Protesttag Medikamente braucht, bekommt diese bei den Notdienstapotheken.

Warum gibt es den Protesttag?

Der Grund für den Protesttag ist die Gesundheitspolitik der Bundesregierung. Die Apotheken in Deutschland haben aktuell mit Lieferengpässen zu kämpfen, Apotheker und Apothekerinnen finden aber häufig ein alternatives Medikament. Die Suche nach Alternativen wurde bis April ermöglicht durch eine Verordnung, die während der Corona-Pandemie verabschiedet wurde. Allerdings ist diese Verordnung ursprünglich im April ausgelaufen. Der Teil, der den Medikamenten-Austausch ermöglicht, wurde aber kurzfristig bis zum 31. Juli verlängert.

Für die Zeit ab August hat die Ampel-Koalition einen neuen Gesetzesentwurf vorgelegt. Dieser Entwurf wird aber von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. (ABDA) kritisiert. Ein Kritikpunkt ist, dass der Austausch eines Medikaments mit einem höheren bürokratischen Aufwand verbunden werden soll. Die ABDA fordert die unbürokratische Austauschregelung aus der Pandemie-Zeit beizubehalten.
Neben der Lieferengpass-Krise leiden die Apotheken unter Personalmangel. Dieser sorgt dafür, dass auch der steigende bürokratische Aufwand schwerer zu bewältigen ist. Immer mehr Apotheken sind dazu gezwungen, zu schließen.
Um auf die Probleme aufmerksam zu machen hat die ABDA zu dem Protesttag am 14. Juni und weiteren Aktionen aufgerufen.

Die ABDA

Die ABDA ist die Spitzenorganisation aller Apotheker und Apothekerinnen. Sie wurde bereits am 12. Juli 1950 in Berlin auf der Hauptversammlung des Deutschen Apothekertages gegründet.  ABDA stand ursprünglich für die Arbeitsgemeinschaft der Bundesvertretung Deutscher Apotheker. 1982 erfolgte die Umbenennung in die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, die Abkürzung wurde aber aus Praktikabilitäts- und Bekanntheitsgründen beibehalten.

Die Versorgung mit Medikamenten soll am 14. Juni über die Notdienst-Versorgung aufrecht erhalten werden

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