Leider fällt das Biberacher Schützenfest aus bekannten Gründen aus. Die Biberacher feiern trotzdem ihre Schützentage mit „Schütza dahoim“.
Ende der Woche wäre in Biberach Bieranstich gewesen. Aber auch das Biberacher Schützenfest fällt Corona zum Opfer. Für die Schützentage gibt es in Biberach aber keine expliziten Betretungs-, Aufenthalts- oder Alkoholverbote. Auch kein Sicherheitskonzept, denn es gibt ja 2020 kein Schütza.
Ein Alptraum für alle Biberacher.
So empfindet es auch der Oberbürgermeister selbst. Statt Verbote auszusprechen appelliert OB Norbert Zeidler aber an die Vernunft der Bürger und spricht vom „Biberacher Mittelweg“: Die Corona-Verordnung soll beachtet werden, es soll keine öffentlichen Partys geben, man soll daheim oder im Wirtshaus feiern.
Mir feired em Wirtshaus oder dahoim!
Große Schilder werden an markanten Orten aufgestellt. Auf ihnen leuchtet das Motto für Schütza 2020: "Mir feired em Wirtshaus oder dahoim!" Es wird auch keinen Straßenverkauf am Tweety geben, keine Buden irgendwo, kein Schneexepress auf dem Gigelberg. Tatsächlich eine bittere Vorstellung. Aber die Biberacher schaffen das.
Überraschungskonzerte der Kleinen Schützenmusik
Nicht nur Schilder werden aufgestellt, auch Fahnen werden gehisst. Die pflastern sonst die ganze Stadt während des Schützenfests, heuer kommen sie nur an wichtige Stellen in der Stadt - fürs Schützengefühl. Das soll auch überraschend auftauchen. Wie? Es gibt vereinzelt Überraschungskonzerte der Kleinen Schützenmusik.
Heimatstunde wird zum Hörspiel
Die großen Feiern werden digital. Am Freitag, zum Bieranstich, beginnt "Schütza dahoim": Auf der Website und den sozialen Medien der Schützendirektion werden die vergangenen Jahre über die Bildschirme dahoim flimmern. Ein Trostpflaster. Ein Highlight beim digitalen Schützenfest: Die Heimatstunde wird zum Hörspiel. Das Schützenfest-Abzeichen und die Plakate gibt es übrigens trotzdem. Auch DONAU 3 FM ist bei "Schütza dahoim" dabei. Lassen Sie sich überraschen!
Ist Schütza schonmal ausgefallen? Ja!
Das traditionelle wie legendäre Biberacher Schützenfest ist tatsächlich schon einmal ausgefallen - und zwar 1938. Der Grund damals: Die Maul- und Klauenseuche.