Neubaugebiet Kohlplatte: Ulmer Mega-Baustelle kommt doch nicht?

auf Eis gelegt
Sie sollte die nächste Ulmer Mega-Baustelle und ein brandneues Stadtviertel werden: Das Neubaugebiet Kohlplatte in Ulm-Söflingen liegt wohl jetzt aber erstmal auf Eis.
Frischluftschneise für die City
Über die rund 60 Fußballfelder große Kohlplatte im Söflinger Westen wurde viel geredet und gestritten. Sie gilt als wichtige Frischluftschneise für die City und dürfe nicht zugebaut werden war einer der Streitpunkte.
6000 Menschen sollten einmal da wohnen und die Linie 1 sollte auch an die Kohlplatte angeschlossen werden. Sogar von einer Straßenbahnlinie 3 (Foto) war die Rede. Es sollten Mehr- und Einfamilienhäuser, ein Kindergarten, eine Schule, Gastronomie und Geschäfte gebaut werden. Mit 15 Millionen Euro Kosten wurde gerechnet.
Ulmer Mega-Baustelle kommt doch nicht?
Ende 2019 wurde vom Ulmer Gemeinderat beschlossen, das Gebiet städtebaulich zu erschließen. Jetzt liegen die Pläne aber wohl erstmal auf Eis. Ein Grund: Es gibt Flächen dort, die noch nicht der Stadt gehören. Außerdem soll erst die Innenstadt weiterentwickelt werden, sprich: mehr Wohnraum im Stadtinneren soll her.
Darüber sind sich mehrere Ulmer Stadträte fraktionsübergreifend einig. FDP-Stadtrat Ralf Milde sagte uns im DONAU 3 FM Interview, das klimapolitische Ziele aktuell zwar wichtiger seien, als die Grünfläche im Ulmer Westen zu bebauen. Der Wohnungsbau müsse aber natürlich trotzdem massiv vorangetrieben werden, nur eben innerstädtisch. Dazu gehört z.B. auch die Umwandlung des Blautalcenters zum Blau-Quartier.