Malefiz-Museum in Oberdischingen eröffnet

Die Geschichte der Räuberbanden um 1800 wird lebendig

Das Malefiz-Museum ist jedoch kein gewöhnliches Heimatmuseum. Es handelt sich vielmehr um das erste Räubermuseum überhaupt. Hier dreht sich alles um die Räuberbanden Oberschwabens in der Zeit um 1800 und um den als „Malefizschenk“ bekannten Graf Franz Ludwig Schenk von Castell. Der Namensgeber des Museums, der seit 1764 über Oberdischingen herrschte, machte sich als Verbrecherjäger einen Namen und ließ sogar ein eigenes Zuchthaus bauen. Es wurden auch um die 40 Gauner und Gaunerinnen in Oberdischingen hingerichtet, sie wurden entweder gehängt oder geköpft. Noch heute erinnert der Straßenname „Galgenweg“ an diese grausame Zeit. Künftig kann man die faszinierende Geschichte der Räuber und Gauner in der alten Schule im Ziegelweg 15 in Oberdischingen erleben.

Scharfrichterschwert und andere Exponate

Neben der Nachbildung einer originalen Gefängniszelle gibt es einiges zu entdecken, beispielsweise alten Pistolen und Gewehre aus der Zeit sowie ein echtes, ein Meter langes Scharfrichterschwert. Die alte Turmuhr des Kanzleigebäudes, die so manchem Dieb das letzte Stündlein schlug, ist ebenfalls Teil der Ausstellung.

Feierliche Eröffnung am Sonntag

Die feierliche Eröffnung findet am Samstag, den 10. September statt. Ab 11:00 Uhr gibt es ein buntes Rahmenprogramm, für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt. Künftig ist das Malefiz-Museum immer sonntags von 13:00 bis 17:00 Uhr geöffnet, für Schulklassen und Gruppen sind auch anderweitig Termine nach Vereinbarung möglich. Der Eintritt ist bis auf weiteres frei, es wird jedoch um eine kleine Spende gebeten.

 

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