Tierheime bekommen weniger Spenden

Die Corona-Krise macht den Tierheimen bei uns in Schwaben ganz schön zu schaffen. Denn es gibt deutlich weniger Spenden als noch vor der Pandemie. Jetzt müssen die Tierheime also erst mal auf ihre Rücklagen zurückgreifen. Und am Freitag gab es auch noch eine Hiobsbotschaft aus dem Ulmer Tierheim: Einbrecher haben alle Spenden geklaut. Hier können Sie darüber alles lesen.
Die Gründe für die wenigen Spenden sind unterschiedlich. Zum Beispiel fänden aktuell keine Feste statt, auf denen sich das Tierheim präsentieren könnte. Dadurch fielen viele Spenden weg, so die Leiterin der Katzenhilfe Ulm. Zudem geht die Leiterin des Tierheims Weißenhorn davon aus, dass das Geld wegen der Corona-Pandemie bei vielen nicht so locker sitzt und deshalb eher von Spenden abgesehen wird.
Tierheime brauchen Spenden
Das Tierheim Ulm finanziert sich beispielsweise zu zwei Dritteln aus Spenden. „Wir sind extrem auf Spenden angewiesen. […] Die Angestellten müssen bezahlt werden, die Tiere müssen versorgt werden“, sagt der Leiter des Tierheims Ulm Ralf Peßmann. Futterspenden seien zum Glück nicht zurückgegangen. Aber besonderes Futter, zum Beispiel für ganz kleine oder kranke Tiere, ist auch deutlich teurer. Deshalb seien die Spenden so wichtig. „Da muss man natürlich ganz genau gucken, welchen Euro oder welchen Cent man für was ausgibt“, sagt Peßmann. Das Tierheim nun vermehrt in den sozialen Netzwerken zum Spenden aufgerufen.
Bisher noch wenig Tiere in Tierheimen abgegeben
Seit Beginn der Corona-Pandemie sind nicht mehr Tiere als sonst in den Tierheimen abgegeben worden. Das könnte daran liegen, dass die Menschen weniger in den Urlaub gefahren sind, sagt die Leiterin vom Tierheim Weißenhorn. Zu Beginn der Sommerferien habe sich das aber schon wieder geändert. Es gebe deutlich mehr Fundtiere. Auch im Tierheim in Ulm würden während der Pandemie nicht mehr Tiere abgegeben. Eher sei die Vermittlung schwierig gewesen, da das Tierheim so lange geschlossen gewesen sei.