Hunderte Traktoren zu erneuter Bauerndemo in Stuttgart erwartet

Bauernprotest in Ulm — © Thomas Heckmann
Thomas Heckmann

Bundesweiter Protest

Zu einer Demonstration von Landwirten in Stuttgart werden am Dienstag erneut zahlreiche Traktoren erwartet. Die Organisation Land schafft Verbindung rechnet mit ungefähr 2000 Traktoren, Lastwagen und Transportern. Die Bauern machen sich demnach am Morgen mit ihren Fahrzeugen auf den Weg in die Landeshauptstadt und sollen ab 10.00 Uhr auf dem Cannstatter Wasen eintreffen. Dort ist für 13.00 Uhr auch eine Kundgebung geplant.

Hunderte Traktoren zu erneuter Bauerndemo in Stuttgart erwartet

Zu möglichen Behinderungen im Straßenverkehr aufgrund der Sternfahrt teilten die Organisatoren weiter mit: «Wir möchten die Bevölkerung darauf hinweisen, dass es bei der An- und Abfahrt zu größeren Verkehrsbeeinträchtigungen kommen kann.» Man empfehle allen, die nicht zwingend mit dem Auto nach Stuttgart müssten, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.

Deutschlandweit protestieren Landwirtinnen und Landwirte seit Anfang Januar vor allem gegen die Pläne der Bundesregierung, die Subvention des Agrardiesels bis 2026 schrittweise zu beenden. Noch weiter gehende Pläne hatte die Bundesregierung zuvor zurückgezogen.

Unterstützung für den Protest in Stuttgart kommt nach Angaben der Organisatoren unter anderem vom Landesbauernverband, dem Verband der Agrargewerblichen Wirtschaft sowie der Bäcker- und Fleischerinnung als nachgelagerte Branchen.

Konkrete Forderungen

  • Alle landwirtschaftlichen Produkte – auch in Lebensmitteln und Restaurants – müssen eine verbindliche Herkunftslandkennzeichnung erhalten, damit Verbraucher erkennen, woher diese kommen.
  • Verbot des Einkaufs unter Produktionskosten entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Verbot aller unlauteren Handelspraktiken.
  • Keine weiteren Steuererhöhungen oder Auflagen, die sogar innereuropäisch zu Wettbewerbsnachteilen führen.
  • Grundsätzlich muss gewährleistet werden, dass alle importierten Waren zu hiesig vergleichbaren Sozial-, Umwelt- und Tierschutzkriterien produziert wurden.
  • Die Möglichkeit zum Abschluss verbindlicher Verträge vor der Ablieferung von Rohmilch und Fleisch muss zügig in nationales Recht umgesetzt werden.

Der LSV (Land schafft Verbindung) vertritt und bündelt die ökologischen und ökonomischen Interessen aller Landwirte in Deutschland. Er sieht sich als Interessenvertretung der heimischen Landwirtschaft in allen Bereichen.

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