Ulms Lederhof am Deutschhaus Parkhaus gerät ständig in die Schlagzeilen: Kriminalität, Drogenhandel, Schlägerein… Jetzt soll ein digitaler und KI-gestützter Begleiter via Kamera und App helfen.
Ein Ulmer Startup hat den entsprechenden Innovationswettbewerb „Attraktiver Lederhof“ gewonnen und freut sich über 100.000 Euro. Die werden in das Projekt gesteckt, das bis Dezember stehen soll. Das ist Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher aber noch zu wenig, denn er nimmt die Gefahr dieser Orte sehr ernst.
Neben der Umsetzung dieses Förder-Projekts sollen auch weitere Kameras am Lederhof installiert werden, die Beleuchtung soll heller, die Polizeipräsenz verstärkt, die Bußgelder hochgesetzt werden. Man denkt sogar über ein Waffenverbot beim Lederhof nach, heißt es von Ansbacher.
Noch vor Schwörmontag soll ein entsprechendes Konzept vorgestellt werden. Außerdem sei das Projekt, das jetzt den Innovationswettbewerb für den Lederhof gewonnen haben, auch auf weitere Plätze in Ulm anwendbar, könnte z.B. auch in Parkhäusern angewendet werden.
So funktioniert der digitale Begleiter
Die KI macht’s möglich: Statt einem menschlichen Begleiter steht den Ulmer Bürgerinnen und Bürgern am Lederhof bald eine digitale Lösung auf Schritt und Tritt zu Seite. Hierfür werden Kameras vor Ort genutzt, die die jeweilige Person erfassen und während des Aufenthalts nicht mehr aus den Augen lassen. In dieser Zeit prüft eine künstliche Intelligenz permanent das Umfeld und löst bei Anomalien sofort einen Alarm aus.
Gestartet wird dieser Prozess über eine App, mit der Personen beim Zugang zum Lederhof, bzw. beim Ausgang aus dem Parkhaus Deutschland einen QR-Code scannen. Diese App ermöglicht es den Nutzern zudem, im Notfall über einen SOS-Button in der App um Hilfe zu rufen. Für Sicherheit ist beim Digitalen Begleiter aber auch hinsichtlich der persönlichen Daten gesorgt – es werden keine Informationen erfasst, die Rückschlüsse auf die jeweilige Person zulassen.