Der Verein hat nun eine Stellungnahme zu den Abläufen bei der Mitgliederversammlung abgegeben. Dort waren Vereinsführung und die Ultra-Szene bei den Wahlen zu neuen Aufsichtsräten und vor allem bei einer Satzungsänderung verbal aneinandergeraten. Auch die Fanszene kommt in dem Statement zu Wort.
Im Folgenden der genaue Wortlaut der Mitteilung:
Klar ist: Optimal ist der Tagesordnungspunkt 14 Satzungsänderungen nicht gelaufen. Im Gegenteil. Da hat es an guter Kommunikation gefehlt. Das macht aus dem Verhältnis zwischen Vereinsführung und Fans aber noch lange kein Zerwürfnis. „Die Beziehung mit unseren treuesten Fans ist absolut intakt“, sagt Geschäftsführer Markus Thiele. „Klar, bei der Mitgliederversammlung wurde es mal kurz rustikal, aber jeder der da war,
hat gesehen, dass wir das Missverständnis, das zu dem kurzen Disput geführt hat, im Gespräch schnell lösen konnten.“
Von Schuldzuweisungen hält Thiele überhaupt nichts: „Mein allergrößter Respekt für das Verhalten der aktiven Fanszene und der Mitglieder, nachdem sich die Sache aufgeklärt hat. Ich nehme für uns von der Vereinsführung mit, dass wir solche Punkte noch viel besser erklären müssen, als wir es bisher getan haben. Ich bin der Meinung, dass wir in den letzten Monaten einen sehr guten Dialog haben und dass wir den Vorfall bei der Mitgliederversammlung als Ansporn sehen, diesen Dialog noch weiter auszubauen und zu verbessern. Unsere Fans genießen meine höchste Wertschätzung. Sie sind unheimlich wichtig für uns und ich lasse nicht zu, dass da ein Keil hineingetrieben wird.“
Von Fanseite wird dies bestätigt: „Von einem Zerwürfnis kann überhaupt nicht die Rede sein. Es gab ein großes Missverständnis, was die Satzungsänderung betrifft, und es sind ein wenig die Emotionen hochgekocht, aber nur bei diesem Punkt. Nach einem aufklärenden Gespräch mit Markus Thiele wurde dieses Missverständnis ausgeräumt. Jeder, der auf der Mitgliederversammlung war, kann bezeugen, dass sich alles schnell
aufgeklärt hat und es im Anschluss wieder eine komplett entspannte Veranstaltung war. Wir setzen auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit der Club-Führung und haben auch das Gefühl, dass es umgekehrt genauso ist“, sagt Max Glatz von der aktiven Fanszene.
Der einzige kleine Wermutstropfen: Von den vielen positiven Botschaften dieser Mitgliedsversammlung wurde verständlicherweise nach der Veranstaltung wenig geredet. Zum Beispiel dass der Verein die letzte Saison mit Gewinn abgeschlossen hat, dass es frischen Wind bei den Aufsichtsräten gibt (unter anderem einen Vertreter der Fans), dass es am Ende gelang, alle Satzungsänderungen abzustimmen und sie komplett dem Profifußball anzupassen und dass es einen neuen Mitglieder-Rekord gibt. Eine technische Prüfung im Anschluss an die Veranstaltung hat außerdem ergeben, dass alle Abstimmungsgeräte funktioniert haben und es keine technischen Probleme gab.