Am Samstag, den 17. Mai, findet auf dem Ulmer Münsterplatz eine öffentliche Kundgebung zum Internationalen Tag gegen Queerfeindlichkeit (IDAHOBITA) statt. Ab 16:30 Uhr wollen zahlreiche Gruppen aus Ulm und der Region gemeinsam ein Zeichen gegen Diskriminierung setzen und auf die Lebensrealitäten queerer Menschen aufmerksam machen.
Mitorganisiert wird die Veranstaltung unter anderem vom Team Chancengerechtigkeit und Vielfalt der Stadt Ulm, der AIDS-Hilfe Ulm/Neu-Ulm, Pride Ulm.Neu-Ulm sowie dem Queerreferat der Uni Ulm. Auch das Festival Contre Le Racisme Ulm ist beteiligt.
Sichtbarkeit, Akzeptanz und Gleichberechtigung
Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein vielfältiges Programm: Zwischen 16:30 und etwa 19:30 Uhr gibt es Info-Stände, Redebeiträge und ein Schnelltestangebot der AIDS-Hilfe Ulm/Neu-Ulm auf gängige sexuell übertragbare Infektionen.
Ein besonderer Gast ist Klaus Schirdewahn, der als einer der letzten Betroffenen nach dem früheren §175 StGB verurteilt wurde – einem Gesetz, das homosexuelle Handlungen zwischen Männern unter Strafe stellte. Heute setzt er sich bundesweit für die Rechte queerer Menschen ein und wird in Ulm eine Rede halten.
Der IDAHOBITA erinnert an den 17. Mai 1990, als die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel strich. Auch wenn das ein Meilenstein war, sind queere Menschen weltweit noch immer von Ausgrenzung, Gewalt und rechtlicher Verfolgung betroffen – auch in Deutschland bleibt Queerfeindlichkeit ein Thema.