Versteckte Botschaften in Rock- und Popsongs?

Satanische Grüße oder doch nur Zufall?
Rockmusik und Heavy Metal war früher nicht nur vielen Eltern ein Dorn im Auge. In den 1980er Jahren begannen christlich geprägte, US-amerikanische Gruppierungen verstärkt zu behaupten, dass in dieser Musik häufig satanische oder anderweitig verwerfliche Botschaften versteckt sind. Diese wären deutlich zu hören, wenn man die Aufnahmen rückwärts abspielt. Aber was ist an dieser Behauptung wirklich dran? Wir haben für euch in drei der interessantesten Beispiele reingehört.
Led Zeppelin – Stairway To Heaven
Die 8-minütige Rockballade ist angeblich vollgepackt mit satanischen Botschaften. Wenn man den Song rückwärts abspielt, soll man unter anderem folgende Zeilen hören können:
"Oh here’s to my sweet Satan. The one whose little path would make me sad, whose power is Satan. He will give those with him 666."
Auf Deutsch heißt das dann soviel wie:
„Oh, hier ist mein süßer Satan. Derjenige, dessen kleiner Weg mich traurig machen würde, dessen Macht Satan ist. Er wird denen, die bei ihm sind, 666 geben.“
Led Zeppelin ignorierte die Vorwürfe weitgehend. Robert Plant erwähnte jedoch in einem Interview, dass ihn diese Vorwürfe wirklich traurig machen würden und das Verstecken von irgendwelchen Boschaften nicht seine Vorstellung von Musikmachen wäre.
Queen - Another One Bites The Dust
Weniger satanisch aber trotzdem durchaus fragwürdig ist die Botschaft, die Queen in ihrem weltweiten Charterfolg aus dem Jahr 1980 versteckt haben sollen. Wenn man den Refrain rückwärts anhört, kann man angeblich unter anderem die Zeile „It's fun to smoke marijuana“ heraushören.
Die Plattenfirma hat die Vorwürfe strikt zurückgewiesen. Es ist auch eher unwahrscheinlich, dass Freddie Mercury heimlich Leute zum Kiffen anstiften wollte. Witzig ist diese Theorie jedoch allemal.
Billie Eilish – The Party’s Over
Versteckte Rückwärtsbotschaften findet man aber nicht nur auf alten Schallplatten. Auch modernen Künstlern unserer Zeit wird angedichtet, einen Pakt mit dem Teufel geschlossen zu haben. Rückwärts abgespielt sollen die unheimlich klingenden Worte „Walk In Hell, Satan“ in diesem - ohnehin schon ziemlich creepy wirkenden - Lied der damals erst 17-jährigen Billie Eilish zu hören sein.
Unser Fazit: Man muss schon eine blühende Fantasie und auch sehr viel Freizeit haben, um solche vermeintlichen Botschaften zu entdecken bzw. überhaupt zu suchen. Trotzdem sind die phonetischen Ähnlichkeiten teilweise echt lustig. Wie ernst das damals von manchen Leuten genommen wurde, kann man auch in diesem - heute schon fast wie Satire wirkenden - Video aus dem Jahr 1983 sehen.