Warnstreik beim „Ulmer Stern“

Tarifrunde Deutsche Eisenbahnen

Betroffen ist der Schienenverkehr auf der Bahnstrecke Munderkingen über Ehingen nach Ulm sowie über Heidenheim nach Aalen (Ulmer Stern), schreibt die ver.di.

Nach drei ergebnislosen Verhandlungsrunden für bundesweit rund 6.000 Beschäftigte, die unter den Eisenbahn-Tarifvertrag (ETV) fallen, erhöht ver.di den Druck auf die Arbeitgeber. „Das Lohnangebot von drei Prozent empfinden die Beschäftigten angesichts der Preissteigerung als blanken Hohn“, so Maria Winkler, Geschäftsführerin des ver.di Bezirk Ulm-Oberschwaben.

Nach drei ergebnislosen Verhandlungsrunden für bundesweit rund 6.000 Beschäftigte, die unter den Eisenbahn-Tarifvertrag (ETV) fallen, hatte die Gewerkschaft bereits am 1. April zu Warnstreiks aufgerufen und erhöht nun den Druck vor der vierten Verhandlungsrunde.

Erstmal zum Warnstreik aufgerufen sind die Beschäftigten der SWEG Niederlassung in Heidenheim und Ulm. ver.di geht von einer guten Beteiligung beim Warnstreik aus, sodass auf dem Schienennetz „Ulmer Stern“ mit Zugausfällen zu rechnen ist.

In Baden-Württemberg sind weitere Beschäftigten der SWEG aufgerufen, die Arbeit niederzulegen: in Lörrach, im Zollernalbkreis sowie im Rheintal ver.di geht von erheblichen Auswirkungen auf den Fahrbetrieb aus.

Zum Hintergrund

Der ETV, „Tarifvertrag für die Bediensteten der nichtbundeseigenen Eisenbahnen und von Kraftverkehrsbetrieben“, regelt die Arbeitsbedingungen und Entgelte von etwa 6.000 Beschäftigten in rund 40 Betrieben in ganz Deutschland. Tarifparteien sind ver.di und der Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen e.V. (AGVDE).

Die dem Tarifvertrag angeschlossenen Unternehmen erbringen mehrheitlich Dienstleistungen im ÖPNV auf der Straße und der Schiene oder sind im Schienengüterverkehr tätig. Auch Hafenbetriebe und Werkstätten finden sich in dem Tarifbereich. Gehalten werden die meisten Unternehmen von Trägern der öffentlichen Hand.

In Baden-Württemberg fallen unter anderem die Betriebe der SWEG unter den ETV. Die vierte Verhandlungsrunde zwischen ver.di und dem AGVDE beginnt am Dienstag 26. April 2022 in Fulda.

DONAU 3 FM
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Sabrina CarpenterManchild
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