Angeklagter bestreitet Sprengstoffanschläge

Im Prozess um Sprengstoffanschläge auf Lebensmittelfirmen hat der Angeklagte vor dem Heidelberger Landgericht die Vorwürfe bestritten.




«Ich bin nicht die von Ihnen gesuchte Person», sagte der 66-Jährige am Mittwoch zum Auftakt der Hauptverhandlung. «Ich hoffe auf Gerechtigkeit.»

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Elektriker vor, selbstgebaute Paketbomben an drei Unternehmen in Baden-Württemberg und Bayern verschickt zu haben, um Geld zu erpressen. Beim Öffnen zweier Sendungen im Februar wurden Menschen verletzt. Ein drittes Paket wurde entschärft. Es geht in dem Verfahren um das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion, gefährliche Körperverletzung und versuchte schwere Körperverletzung. Dem Deutschen drohen bis zu 15 Jahre Haft.

Täter soll Video zeigen

Der 66-Jährige sagte, er sei nicht die Person auf einem Video aus der Ulmer Postfiliale, in der die drei Sendungen aufgegeben worden waren. Er habe auch noch nie anderen Menschen Schaden zugefügt. Der Justiz warf er vor, ihn mit großem Aufwand «zerstören» zu wollen.

Der Rentner äußerte sich vor Gericht zu seinem Werdegang und betonte dabei vor allem sein soziales Engagement unter anderem für Menschen mit Behinderungen. Fragen ließ er keine zu.

So geht es weiter

Für das Verfahren sind laut Gericht elf Fortsetzungstermine bis Mitte November geplant. 47 Zeugen und 3 Sachverständige sind geladen. Die ersten Aussagen wurden im Laufe des Mittwochs erwartet.

Das könnte Dich auch interessieren

06.02.2025 Zwei 17-Jährige wegen versuchten Mordes vor Gericht Nach einem Brandanschlag auf eine Pizzeria in Eislingen (Kreis Göppingen) beginnt an diesem Freitag der Prozess gegen zwei Jugendliche. Angeklagt sind die beiden 17-Jährigen vor dem Landgericht Ulm wegen versuchten Mordes. Wegen ihres Alters findet das Verfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, wie das Gericht mitteilte. Neun Verhandlungstage wurden demnach angesetzt, ein Urteil könnte Ende April fallen. 14.01.2025 Ulm: Versuchter Mord oder Gewalt in der Beziehung In Handschellen und mit Fußfesseln wird am Dienstagmorgen der 41-jährige Krystian K. in den Gerichtssaal geführt. Vor dem Ulmer Landgericht muss sich der 41-Jährige wegen des Vorwurfs des versuchten Totschlags verantworten. Die Tatbeschreibung der Staatsanwaltschaft wiegt schwer. So soll der Mann im Mai vergangenen Jahres gegen zwei Uhr morgens seine damalige Partnerin im Streit gewürgt 17.12.2024 Haftstrafe nach versuchtem Mord an Mutter in Munderkingen Das Landgericht Ulm hat einen 63-jährigen Angeklagten zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Richter sind überzeugt, dass der Mann im April dieses Jahres in der Wohnung seiner 91-jährigen Mutter in Munderkingen ein Feuer gelegt hat, um sie und sich selbst umzubringen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Mordabsicht durch Küchenbrand Der Angeklagte soll einen Topf 05.02.2025 Autos mit Bauschaum demoliert: Vier Verdächtige im Visier Die Staatsanwaltschaft in Ulm hat vier Tatverdächtige im Visier, denen eine Serie von Attacken auf Autos mit Bauschaum zur Last gelegt wird. Es handle sich um insgesamt 123 Sachbeschädigungen. Tatorte seien Blaubeuren, Langenau, Ulm, Blaustein, Beimerstetten und Neu-Ulm. Die vier Männer sind 17, 18, 20 und 29 Jahre alt. Ihren Ausweispapieren nach stammen sie aus