Anklage nach B28-Todescrash bei Senden

Es geht um fahrlässige Tötung

Nach dem tödlichen Raser-Unfall auf der B28 bei Senden (Kreis Neu-Ulm) ist jetzt gegen einen 28-Jährigen Anklage wegen fahrlässiger Tötung erhoben worden.

Der Unfall schockte ganz Schwaben: Ein 28-jähriger BMW-Fahrer soll Ende Oktober nachts betrunken und mit über Tempo 200 ungebremst in den Golf eines 22-Jährigen geprallt sein. Der junge Mann war auf der Stelle tot.

Die Polizei ging damals davon aus, dass der 22-Jährige gegen 2.40 Uhr nachts vollkommen ordnungsgemäß auf der rechten Fahrspur in Richtung Senden unterwegs war, als auf Höhe des Harzerhof ein BMW unvermittelt mit deutlich höherer Geschwindigkeit auffuhr. Durch die Wucht des Aufpralls wurden beim VW der Kofferraum und die Rückbank auf nur wenige Zentimeter zusammengedrückt, das rechte Hinterrad war auf Höhe der Rückenlehne des Beifahrersitzes. Der 22-jährige Fahrer, der alleine im Fahrzeug war, wurde dadurch auf der Stelle getötet. Anschließend schleuderte der VW gut 250 Meter über die Fahrbahn, schlug links und rechts in die Leitplanken ein und blieb schließlich entgegen der Fahrtrichtung auf dem Standstreifen stehen.

Der BMW des 28-jährigen Unfallverursachers schleuderte nach dem Zusammenstoß nach links und blieb in der Leitplanke stehen. Der Fahrer wurde lediglich leicht verletzt, bei einem Alkoholtest durch die Polizei an der Unfallstelle wurde einem Atemalkoholkonzentration von deutlich über einem Promille festgestellt. Der 245 PS starke BMW des Unfallverursachers war nicht einmal vier Wochen alt und erlitt ebenso wie der VW einen Totalschaden, die Polizei beziffert die Sachschäden auf etwa 73.000 Euro.

Die Anteilnahme war groß, der getötete 22-Jährige hatte beim TSV Senden Fußball gespielt. Rund 3.500 Menschen kamen zur Trauerfeier.

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