Arbeitslosigkeit zur Urlaubszeit gestiegen

Arbeitsmarkt im Juli

Die Arbeitslosigkeit ist zur Urlaubszeit gestiegen. Dass mit den Sommerferien die Arbeitslosigkeit zunimmt, sei saisonal üblich, heißt es von der Agentur für Arbeit Ulm.

Im Bezirk der Agentur Arbeit Ulm waren im Juli 8 704 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet und somit 231 Personen oder 2,7 Prozent mehr als im Juni. Dementsprechend stieg die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent. Vor einem Jahr betrug die Quote 2,5 Prozent. „Dass zu den Sommerferien hin die Arbeitslosigkeit zunimmt und die Quote steigt, ist saisonal üblich. Vor allem Schulabgänger und Ausbildungsabsolventen melden sich vorübergehend arbeitslos“, berichtet Nicole Schwab, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Ulm. So nahm die Arbeitslosigkeit vor allem bei den jungen Erwachsenen unter 25 Jahren zu.

Am Stellenmarkt ging der Bestand offener Arbeitsangebote gering auf 4 415 Vakanzen zurück. Hingegen legte die Zahl neugemeldeter Arbeitsstellen zum Vormonat kräftig zu und lag über der 1 000er-Marke. „Das ist eine erfreuliche Entwicklung“, kommentiert Schwab, behält aber auch die Entwicklung aller Stellenneuzugänge seit Jahresbeginn im Blick. Diese lagen in Summe bei 7 500 Neumeldungen und somit deutlich unter Vorjahresniveau.

Als Grund sieht die Geschäftsführerin die anhaltenden wirtschaftlichen Unwägbarkeiten in Kombination mit zunehmend gedämpften konjunkturellen Aussichten als mitentscheidende Faktoren. So zeigten sich regionale Unternehmen und Betriebe mit der Einstellungsbereitschaft arbeitsloser Frauen und Männer zurückhaltend, wenngleich der Personalbedarf, am Stellenbestand gemessen, ungebrochen hoch sei. „Oftmals fehlt für eine Arbeitszusage die erforderliche Qualifikation. An diesem Punkt können Arbeitsagenturen und Jobcenter vielfältige Förderangebote unterbreiten und finanziell unterstützen “, sagt Schwab und betont: „Vor Absage bitte Kontaktaufnahme.“

Zu den Kreisen 

Biberach: Im Landkreis Biberach stieg die Arbeitslosenquote um 0,1 Punkte auf 2,4 Prozent. Unter den Kreisen in Baden-Württemberg ist das der niedrigste Wert. Vor einem Jahr lag die Quote bei 2,0 Prozent. Mit 2 881 Frauen und Männern waren 88 oder 3,2 Prozent mehr Menschen arbeitslos als vor vier Wochen. Die Agentur für Arbeit in Biberach betreute 1 350 Menschen (plus 85), das Jobcenter des Landkreises Biberach betreute 1 531 Frauen und Männer (plus 3).

Alb-Donau-Kreis: 3 029 Menschen waren arbeitslos und über die Agentur für Arbeit (1 519) oder das Jobcenter (1 510) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Das sind 68 Menschen oder 2,3 Prozent mehr als im Juni. Die Arbeitslosenquote ging um 0,1 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent nach oben. Der Alb-Donau-Kreis wies damit die zweitniedrigste Arbeitslosenquote unter den Kreisen im Land auf. Die Vorjahresquote lag bei 2,3 Prozent.

Ulm: Im Stadtgebiet Ulm waren 2 794 arbeitslose Menschen über die Arbeitsagentur (1 129) und das Jobcenter (1 665) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Somit stieg die Arbeitslosigkeit zum Vormonat um 75 Personen oder um 2,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote wuchs um 0,1 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote bei 3,5 Prozent. Ulm bleibt der einzige Stadtkreis im Land unter der Vier-Prozent-Marke.

Günzburg: Im Landkreis Günzburg sind aktuell 1.555 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenzahl ist im Vergleich zum Vormonat um 84 Personen gestiegen. Die Arbeitslosenquote beträgt 2,0 Prozent und liegt damit um 0,1 Prozentpunkte höher als vor einem Monat und um 0,2 Prozentpunkte höher als vor einem Jahr.

Neu-Ulm: Im Landkreis Neu-Ulm sind aktuell 2.501 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenzahl ist im Vergleich zum Vormonat um 61 Personen gestiegen. Die Arbeitslosenquote beträgt 2,4 Prozent und liegt damit um 0,1 Prozentpunkte höher als vor einem Monat und als vor einem Jahr.

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