Prozess um Bombendrohungen - auch in Ulm: Angeklagter wollte Aufmerksamkeit

Prozess

Ein junger Mann steht in Stuttgart vor Gericht: Er soll Dutzende Bombendrohungen verschickt haben – auch nach Ulm. Sein Motiv: Aufmerksamkeit.

Ein 20-Jähriger steht in Stuttgart vor Gericht, weil er laut Anklage im Herbst 2023 Dutzende Bombendrohungen per Mail verschickt haben soll – unter anderem auch an die israelitische Gemeinschaft in Ulm. Mit ihm steht ein 21-Jähriger aus Hamburg vor dem Landgericht Stuttgart.

Der 20-Jährige sagte über seinen Anwalt, er habe mit den Drohungen Aufmerksamkeit und Anerkennung gesucht. Er bereue die Taten. Einen terroristischen Hintergrund sieht die Staatsanwaltschaft nicht, beide Männer müssen sich wegen des Vorwurfs der Störung des öffentlichen Friedens durch angedrohte Straftaten verantworten.

Sein 21-jähriger mutmaßlicher Komplize schweigt bisher. Er soll den Jüngeren zu den Schreiben angespornt haben. Beide kennen sich laut Staatsanwaltschaft nur aus dem Internet.

Die E-Mails gingen an Empfänger in Baden-Württemberg und in sieben weiteren Bundesländern und lösten teils große Polizeieinsätze aus. Betroffen waren neben Ulm auch Hochschulen in Stuttgart, Karlsruhe und anderen Städten.

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