Aus Drei Mohren Hotel wird Maximilian‘s Hotel

Aus dem „Drei Mohren Hotel“ in Augsburg wird das „Maximilian‘s Hotel“. Hoteldirektor Theodor Gandenheimer nimmt den gesellschaftlichen Wandel zum Anlass sein Traditionshotel umzubenennen. 

Das "Drei Mohren Hotel" in Augsburg nennt sich künftig "Maximilian’s Hotel". Der neue Name passe besser zur internationalen Vermarktung des Hauses, sagt Hoteldirektor Theodor Gandenheimer: „Es ist ein zeitgemäßer Name, um Gäste aus aller Welt und allen Kulturen anzusprechen.“

International geprägt

Namensgeber Kaiser Maximilian I. (1459-1519) habe eine herausragende Bedeutung für Augsburgs große Geschichte, dazu passe auch die zentrale Lage des Hotels in der Maximilianstraße – Augsburgs historische Prachtmeile, so Gandenheimer. Die Diskussion bezüglich des alten Namens wurde zum Anlass genommen, viele Gespräche mit Gästen und Beschäftigten zu führen. Um das Wohl der Hotelgäste kümmern sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 22 verschiedenen Nationen. Das Hotel ist seit jeher international geprägt.

„Wir haben entschieden, dass wir mit einem neuen Namen dem gesellschaftlichen Wandel Genüge tun“, stellt der Hotelchef fest. Als erstes Haus am Platz bekunde man so auch seine Verantwortung in unserer vielfältigen, bunten Gesellschaft. Den Namen „Maximilian's“ gibt es übrigens schon im Haus – eines der Hotelrestaurants ist seit Jahrzehnten so benannt.

Der Namenswechsel von „Drei Mohren Hotel“ zu „Maximilian’s Hotel“ soll noch in diesem Jahr vollzogen werden. In der vorangegangenen Diskussion um den Namen ging es darum, dass das Wort "Mohr" ein vorwiegend rassistisch gesprägter Begriff sei. Dieselbe Diskussion um die "Mohrengasse" erhitzt derzeit die Ulmer Gemüter. Auch die traditionelle Riedlinger „Mohrenwäsche“ steht in der Kritik. 

Was ist ein Mohr?

Etymologisch geht das Wort Mohr auch auf das griechische moros zurück, das bedeutet töricht und auch dumm. Auch geht es auf das lateinische maurus zurück, das für schwarz, dunkel und afrikanisch steht.

Historisch sind die Bewohner Mauretaniens (Mauren) so bezeichnet worden, aber schon im Mittelalter sind verallgemeinert Menschen mit dunkler Hautfarbe Mohren genannt worden. Seit dem 16. Jahrhundert wird der Begriff nur noch in dieser erweiterten Bedeutung verwendet.

Seit etwa 1960 wird auf die Zwiespältigkeit des Wortes zwischen historischer Entwicklung und Verwendung als stereotype Bezeichnung hingewiesen, die eine bestimmte Vorstellung von einem Schwarzen weckt, was zu Diskussionen um den diskriminierenden Charakter des Wortes geführt hat.

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