Belohnung nach Hundeköder-Fund ausgetzt

Peta bietet 500 Euro für Hinweise

Im Fall des neuesten Fundes von Hundeködern in Ulm bieten die Tierschützer von PETA 500 Euro Belohnung für Hinweise.

Der Polizei zufolge nahm ein Hund am vergangenen Sonntagmorgen in Ulm einen mit Schrauben präparierten Köder auf. Die Hundehalterin war gegen 10:30 Uhr mit ihrem Hund auf der Iller Höhe bei der B30-Brücke unterwegs, als dieser zwei Wurststücke aß. Als die Frau genauer hinsah, stellte sie fest, dass die Wurststücke mit Schrauben präpariert waren.

Zu diesem Zeitpunkt hatte der Hund bereits einen der Köder geschluckt. Er wurde umgehend in eine Tierklinik gebracht, wo er operiert werden musste. Als eine Streife des Polizeireviers Ulm-West den Bereich überprüfte, entdeckte sie einen weiteren Köder.

Die Polizei ermittelt nun wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Personen, die in dem Bereich spazieren gehen, werden gebeten, ihre Hunde anzuleinen und verdächtige Beobachtungen der Polizei unter 0731-188-1111 zu melden.

Belohnung ausgesetzt

Um den Fall aufzuklären, setzt die Tierschutzorganisation Peta nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die die tatverantwortliche Person überführen. Menschen, die in den letzten Tagen etwas Verdächtiges beobachtet oder anderweitige Hinweise haben, werden gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym, heißt es in einer Pressemitteilung.

„Die Person, welche die präparierten Köder ausgelegt hat, muss gefunden und gestoppt werden, bevor weitere Vierbeiner in Lebensgefahr gebracht werden“, sagt Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei Peta. „Derartige Täter oder Täterinnen zu überführen ist oft schwierig, da sie agieren, wenn sie sich unbeobachtet fühlen. Deshalb kann es in solchen Fällen auf jeden noch so unwichtig erscheinenden Hinweis ankommen. Mit unserer Belohnungsauslobung wollen wir die Aufklärung der Taten vorantreiben sowie Tierhalterinnen und Tierhalter für das Thema sensibilisieren und warnen.“

Tipps für Erste-Hilfe-Maßnahmen

Besteht der Verdacht, dass ein Tier einen mit Gift oder gefährlichen Gegenständen gespickten Köder gegessen hat, muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Es besteht Lebensgefahr – das Tier kann an inneren Verletzungen qualvoll sterben.

Bei Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, starker Unruhe oder Apathie, blassen oder porzellanfarbenen Veränderungen an den Schleimhäuten, großen Pupillen, Atembeschwerden oder Krämpfen muss ebenfalls umgehend der Tierarzt aufgesucht werden – denn Gift wirkt schnell.

Hunde sollten beruhigt und angeleint werden. Ein Maulkorb oder eine Maulschlinge darf nicht angelegt werden, da Erstickungsgefahr bei Erbrechen droht. Ist das Tier bereits bewusstlos, sollte es in die stabile Seitenlage gebracht und die Atemwege freigehalten werden. Für eine schnelle Diagnose ist es sinnvoll, eine Probe des Köders oder des Erbrochenen mit zum Tierarzt zu nehmen.

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