Berblinger Jubiläum: Ulm feiert weiter!

Halbzeit beim Berblinger Innovationsherbst: Science-Fiction, musizierende Roboter und Vergabe des 1. Berblinger Innovationspreises.

Ob in den Veranstaltungshäusern oder im Live-Stream, in den kommenden zwei Wochen bietet das Berblinger-Jubiläum weitere Höhepunkte. Die innovationsbegeisterten Besucherinnen und Besucher können sich auf Veranstaltungen zu den Themen Science-Fiction und Zukunftsgestaltung (13.10.), das Spannungsfeld zwischen Kreativität, Kunst und Künstlicher Intelligenz (15.10.) und das Linzer Innovationsfestival Ars Electronica freuen, das Ulm einen Besuch abstattet (16.10). Als Höhepunkt präsentieren sich schließlich die fünf Finalisten des Innovationswettbewerbs „Test Test Contest“ (17.10.), um das Preisgeld von 15.000 Euro für die Weiterentwicklung ihres Projektes mit nach Hause zu nehmen.

Scotty, beam mich über die Donau: Berblinger trifft auf Science-Fiction

Gleich zwei Veranstaltungen drehen sich um das Thema Science-Fiction. Am 13. Oktober um 18.30 Uhr (im Stadthaus) vergleicht Dr. Hubert Zitt in seinem Vortrag „Star Trek: Wie aus technischen Visionen Realität wurde“ seriös und humorvoll Visionen von Science-Fiction Autoren mit dem heutigen Stand von Wissenschaft und Technik. So wurde Captain Kirks Kommunikator aus den 1960er-Jahren später Inspirationsquelle für die Entwicklung von Handys und auch der Touchscreen ist längst in unseren Alltag eingezogen.

Die Berliner Kultur- und Medienwissenschaftlerin Dr. Anke Steinborn bringt im Anschluss um 19.45 Uhr in ihrem Vortrag „Futures Thinking - was wir aus Science-Fiction-Filmen für die Stadt von morgen lernen können“ den Zuschauenden das "Futures Thinking" näher. Bei dieser Methode tragen Zukunftsvisionen dazu bei, heute anstehende Entscheidungen bewusst und nachhaltig zu gestalten. Zuvor wird sie zeigen, wie wir die Zukunft in Science Fiction Filmen erleben, in denen visionäre Vorstellungen des urbanen Zusammenlebens entwickelt werden.

Kunst und Kreativität in Zeiten künstlicher Intelligenz & Konzert mit Sonic Robots

Kaum ein Thema beschäftigt den gegenwärtigen Diskurs über unsere Zukunft so sehr wie der Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Ein Veranstaltungsabend der Berblinger Spirit Talks geht am 15. Oktober der Frage nach, wo im Zuge der KI-Automatisierungsprozesse Kreativität, Erfindertum und Kunst bleiben. „Innovation und Kunst aus dem Automaten: Können Maschinen kreativ sein?“ ist der Titel des Vortrags um 18.30 Uhr im Stadthaus Ulm. Längst entwickeln künstliche Erfinder kreative Lösungen für Schaltungsprobleme, eigene Patente und beweisen mathematische Hypothesen. Im Kunst- und Kulturbereich kreieren KI basierte Systeme Bilder, komponieren Melodien oder verfassen Texte. Aber macht dies die Maschinen zu Erfindern und Künstlern? Die Gäste dieses Abends tragen aus unterschiedlichen Perspektiven zum Verständnis dieser Frage bei. Mit dabei sind Mads Pankow (Journalist, Philosoph und Politikberater) sowie Sabine Wieluch alias bleeptrack (Informatikerin und Künstlerin). Sabine Wieluch demonstriert den Unterschied von KI-Kunst und generativen Kunst zur "klassischen" Kunst anschaulich und unterhaltsam an vielen unterschiedlichen Kunstprojekten und verspricht darüber hinaus Experimente, die man auch ohne Informatikkenntnisse selbst ausprobieren kann.

Ein weiteres Highlight des Abends ist die Musikperformance von Sonic Robots um 20 Uhr mit Moritz Simon Geist - ein Medienkünstler, Ingenieur und Musiker. Jeder Klang in seinen Auftritten wird von Robotern gespielt. Kleine Motoren schlagen auf Metall, 3D-gedruckte Robokalimben vibrieren, gerettete Teile von alten Festplatten klicken und schneiden. Bereits seit vielen Jahren widmet sich Moritz Simon Geist dem Entwickeln, Bauen und Optimieren seiner Techno-Roboter. Mit seinen Shows ist er international unterwegs und begeistert sein Publikum in Clubs, auf Kunst- und Musikfestivals aber auch in Spielstätten der Hochkultur, so wie zuletzt in der Philharmonie von Paris. Zum ersten Mal tritt Moritz Simon Geist jetzt in Ulm auf.

Die Ars Electronica in Ulm

Am 16. Oktober um 18 Uhr im Museum Ulm setzt Karla Spiluttini den Schlusspunkt der Berblinger Spirit Talks Reihe. Im Vortrag „Ars Electroninca Linz - Innovation an der Schnittstelle Kunst, Technologie und Gesellschaft“ demonstriert sie, dass kein anderes Festival so eindrücklich wie die Ars Electronica Linz zeigt, wie neue Technologien unser Leben verändern. Ein Highlight im Programm ist der STARTS PRIZE. Der jährliche Wettbewerb der STARTS Initiative der Europäischen Kommission zeichnet innovative Projekte an der Schnittstelle von Kunst, Technologie und Wissenschaft aus, die das Potenzial haben, zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Innovation beizutragen. Karla Spiluttini, Projektmanagerin des Wettbewerbs, stellt inspirierende Höhepunkte aus dem Programm vor.

Das Finale des Test Test Contest

In zwei Vorrunden des Test Test Contest wurden aus zehn Erfinderteams die fünf Finalisten ermittelt - nach dem 50:50 Prinzip; eine Hälfte der Stimmen gab das analoge und digitale Publikum, die andere eine hochkarätig besetzte Jury. Auf die Gewinner aus dem Finale am 17. Oktober wartet ein Preisgeld von bis zu 15.000 Euro. Seit dem 14. September haben die Projekte darüber hinaus Zeit in einer Crowd-Funding-Kampagne Geld für Ihre Idee zu sammeln. Die Innovationen sind somit eng mit der Gesellschaft verwoben.

Die Finalisten heißen Die Bolzplatztour, Roko Farming, Future Dreams - ein Lernabenteuer in Serie, Multifunktionales Solardach und RES - Strömungskonverter; sie decken die gesamte Palette von künstlerisch-kreativen, soziokulturellen bis hin zu technischen Innovationen ab. Der Abend wird von Manuel Stahl alias Peter Pahn musikalisch begleitet. Spannend, informativ, unterhaltsam, inspirierend. Ein Besuch - analog oder im Web - lohnt sich.

Alles auf im Netz

Da die Plätze coronabedingt beschränkt sind, werden alle erwähnten Veranstaltungen zudem per Live Stream im Netz übertragen: auf berblinger.ulm.de und auf der Facebook-Seite sowie im Youtube-Kanal von „kultur in ulm“.

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